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Wir beraten Sie bei bedrohlichen Fällen am Arbeitsplatz
Wir helfen Ihnen die richtigen Entscheidungen zu treffen, um das Gefahrenpotential zu minimieren. Mit einer Risikoeinschätzung stellen wir zuerst fest, wie groß die Bedrohung ist. Sie werden im gesamten Fallablauf von unseren Bedrohungsmanagement Experten begleitet.
In einem kostenfreien Erstgespräch beleuchten wir gemeinsam mit Ihnen die Situation. Danach erstellen wir einen konkreten Vorschlag, wie wir Sie bei dem Fall unterstützen und begleiten können. Hierbei erhalten Sie auch eine Kosteneinschätzung für die Analyse und das Fallmanagement.
Hier unten sehen Sie die verschiedenen Formen von Bedrohungen bei denen wir Sie unterstützen können:
Gewalt am Arbeitsplatz und Drohungen
Durch das psychologische Bedrohungsmanagement (BM) bieten wir einen proaktiven und systematischen Ansatz zur Erkennung, Einschätzung und Entschärfung von potenziellen Drohung und Gewalt am Arbeitsplatz. Das BM umfasst die Analyse von Verhaltensindikatoren, Kommunikationsmustern und anderen Informationen, um mögliche Risiken einzuschätzen. Basierend auf dieser Bewertung werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um die Bedrohung zu mindern, indem Interventionen, Monitoring, Unterstützung für potenzielle Opfer und andere Schritte umgesetzt werden. [Mehr...]
Risikoeinschätzung bei bedrohlichem Verhalten und Stalking
Bei bedrohlichen Äußerungen und Verhaltensweisen oder möglichem Stalking-Verhalten wissen Betroffene oder Führungskräfte oft nicht, wie sie diese Situation einschätzen und mit ihr umgehen sollen. Unsere Experten führen Risikoanalysen für Behörden und Unternehmen durch und geben damit Antworten auf die Frage, ob und unter welchen Umständen das Verhalten einer bedrohlichen Person eskaliert und wie sich dieses in der Zukunft womöglich entwickeln könnte. [Mehr...]
Psychologische Verhaltens- und Sicherheitsberatung
Führungspersonen im Bereich der Wirtschaft ziehen durch ihre Öffentlichkeits- und Medienpräsenz häufig die Aufmerksamkeit problematisch/schwieriger/schwer einzuschätzender/diffiziler/dubioser Personen auf sich und werden so leicht zum Ziel von Bedrohung oder Stalking. Wir verfügen über Expertise auf dem Gebiet der psychologischen Verhaltensberatung und beraten in diesem Kontext Betroffene und ihre Angehörigen, das Umfeld sowie ggf. das Sicherheitspersonal. [Mehr...]
Radikalisierung und Extremismus
Auch Unternehmen, Behörden und Hochschulen sind zunehmend von Fällen mit Radikalisierung betroffen. Wenn dies in den Medien bekannt wird, wirft es oft ein schlechtes Licht auf die Reputation. Wir helfen Ihnen dies zu verhindern mit unserer langjährigen Expertise im Umgang mit radikalisierten Personen. [Mehr...]
Wahrheitsfindung
Es gibt immer wieder kritische Sachverhalte, die als Verdacht oder Vorwurf im Raum stehen, die sich aber nicht mit objektiven Beweisen verifizieren lassen. Etwa Vorwürfe, bei denen es Aussage gegen Aussage steht. Im Deliktfeld der sexuellen Belästigung zum Beispiel ist es häufig situationsimmanent, dass es sich um 1:1 Situationen handelt. Oder beim Verdacht des Leakings von internen Informationen aus einer Organisationseinheit heraus. Auch hier findet sich häufig der Umstand der fehlenden Beweise. In solchen Fällen kann die Kriminalpsychologie weiterhelfen. [Mehr..]
Anonyme Briefe / E-Mails
Behörden und Unternehmen sehen sich des Öfteren mit anonymen Schreiben mit teils bedrohlichem Inhalt konfrontiert. Durch Briefanalysen im Kontext der zeitlichen und inhaltlichen Aspekte können unsere Experten Ableitungen zur Motivation und Persönlichkeit des Autors treffen. Im Zuge einer wissenschaftsbasierten Risikobewertung untersuchen wir auch die geäußerten Drohungen und treffen Aussagen über das Risiko einer Umsetzung der Drohungen in die Tat. [Mehr...]
Profiling bei Wirtschaftskriminalität mit einem vermuteten Innentäter, Sabotage und Information Leaking
Die Störung von internen Abläufen, z.B. die absichtlich herbeigeführte Unterbrechung von Produktionsprozessen, die absichtliche Weitergabe von vertraulichen Informationen o.a. Sabotageakte können empfindlichen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Daneben stellen Delikte aus dem Bereich der Wirtschaftskriminalität, z.B. Veruntreuung, Anlagebetrug etc., ein enormes Risiko für Unternehmen dar. Unsere Experten bringen hier ihre umfangreiche Erfahrung in Bezug auf Befragungstechniken und Persönlichkeitsprofiling ein, um die Verursacher zu entlarven. Nach umfangreicher Recherche und anschließender psychologischer Bewertung erstellen sie Strategien und unterstützen bei der Durchführung der Interviews und Einschätzung des Wahrheitsgehalts von Aussagen. [Mehr...]
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Im Projekt KomPass entwickelten Pädagogen, Psychologen und Informatiker ein "Interdisziplinäres Kompetenzportal zur schulischen Krisenintervention bei Großschadensereignissen und zur Prävention von schwerer zielgerichteter Gewalt an Schulen“.
Projektziel
Ziel des Projekts war die Entwicklung einer bundesweit zugänglichen digitalen Informations- und Qualifizierungsplattform für Fachpersonal um und an Schulen. Es hat sich in wissenschaftlichen Analysen gezeigt, dass Taten von zielgerichteter Gewalt an Schulen nicht impulsiv verübt werden, sondern meist lange geplant sind. Lehrkräfte sind dabei für die Schüler/-innen die Ansprechpartner vor Ort und müssen für die Vorboten solcher Taten sensibilisiert werden. In Krisenteams können sich Lehrer/-innen fachlich organisieren, systematisch Prävention betreiben und Schulen für den Umgang mit Krisen vorbereiten. Der Umgang mit der Online-Lernplattform wird durch geschulte Multiplikatoren unterstützt, sodass neben dem online transportierten Wissen ein aktives Netzwerk entstehen kann.
Projektpartner
- Landesinstitut für Präventives Handeln im Saarland (Leitung: Prof. Dr. Günter Dörr)
- Centre for Learning Technology im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (Leitung: Prof. Dr. habil. Chrsitoph Igel)
- Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement (Leitung: Dr. Jens Hoffmann)
I:P:Bm im Projekt
Die I:P:Bm-Experten erarbeiteten im Projekt interdisziplinäre Präventionsansätze. Dabei stand die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen wie Pädagogik, Psychologie, Polizei, Sozialarbeit und Psychiatrie im Zentrum. Zur Erstellung der Inhalte für die Lernplattform griffen praktische Fallerfahrung, Forschung und Erfahrung in der Weiterbildung von Fachkräften ineinander. Zusätzlich wurde in enger Kooperation mit dem Landesinstitut für Präventives Handeln im Saarland das Wissen durch „Train the Trainer“-Seminare in drei Bundesländern etabliert und verbreitet.
Mitarbeiter:
Dr. Jens Hoffmann
Dipl.-Psych. Karoline Roshdi (bis Sommer 2017 am I:P:Bm)
M. Sc. Mirko Allwinn
Ergebnisse
Die vom Forschungsverbund entwickelte und bundesweit genutzte Plattform beinhaltet die folgenden vier Kernfunktionen:
1) Informationsportal: Gebündeltes und verständlich aufbereitetes Know-how der verschiedenen Disziplinen
2) Lernportal: Qualifikation von Berufspädagogen, Lehrpersonal und Ausbildern zur Gewaltprävention und zum Umgang mit schulischen Krisen bei Großschadensereignissen
3) Toolbox: Werkzeuge und Strategien zur Risikoeinschätzung auffälliger Schüler
4) Vernetzungs- und Austauschplattform: Unterstützung des schulischen Fachpersonals bei schulübergreifendem Austausch und Kommunikation
Publikationen
Hoffmann, J. (2014). Umgang mit bedrohlichem Verhalten von Schülern – Der Ansatz von System Sichere Schule und KomPass. In: Jäger, R (Hrsg.). Mobbing am Arbeitsplatz Schule (S. 223-243). Köln: Carl Link.
Hoffmann, J. & Roshdi, K. (2014) Training platform for crisis management teams at schools working according to the principles of threat assessment (Posterpräsentation auf der 7. Jährlichen AETAP Konferenz). Stockholm
Meloy, J.R., Hoffmann, J., Roshdi, K. & Guldimann, A. (2014). Some Warning Behaviors Discriminate between School Shooters and Other Students of Concern. In: Journal of Threat Assessment and Management, 3, S. 203-211.
Nagel, N., Dörr, G., Hoffmann, J., Igel, C. & Roshdi, K. (2014). KomPass – Kompetenzportal zur Prävention von Krisen an Schulen [Online Document]. URL: http://www.forum-kriminalpraevention.de/kompass.html
Projekthomepage
http://www.kompass-schule.de/
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Im Rahmen des Projekts EWV – Erkennung von Wirtschaftskriminalität und Versicherungsbetrug – entwickelten Juristen, Psychologen, Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker ein System zur Betrugsprävention. Besonderes Augenmerk galt dabei der rechtskonformen Beweissicherung.
Projektziel
Ziel des Projekts war es, groß angelegte Betrugsversuche zu analysieren, mit denen Unternehmen systematisch geschädigt werden können. Dazu untersuchten die Projektpartner Verdachtsfälle von Versicherungsbetrug und erarbeiten IT-gestützte Verfahren zur Erkennung von Manipulationen, zum Beispiel von Bildern, Finanzdaten und Autorenschaften. Mit Hilfe von kriminalpsychologischen Analysemethoden modellierte das Team Verhaltensweisen von Versicherungsbetrügern.
Projektpartner
- Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Leitung: Prof. Dr. Martin Steinebach)
- Universität Kassel (Leitung: Dr. Alexander Roßnagel und Prof. Dr. Gerrit Hornung, LL.M.)
- Fachhochschule Dortmund (Leitung: Prof. Dr. Oliver Riedel)
- Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement (Leitung: Dr. Jens Hoffmann)
I:P:Bm im Projekt
Der Einsatz kriminalpsychologischer und fallanalytischer Ansätze hat sich in anderen Deliktfeldern, wie beispielsweise Gewaltkriminalität und Erpressung, als operativ nutzbares Instrumentarium bewährt. In der Betrugsprävention und Wirtschaftskriminalität fehlten hierzu noch wesentliche Erkenntnisse und Konzepte. Durch die Analyse von Betrugsfällen entwickelten wir Erkenntnisse und Methoden, die bei der Betrugsdetektion und -prävention genutzt werden können. Ziel war es, psychologische Analysemethoden zur Erkennung des Modus Operandi bei betrügerischen Handlungen herauszuarbeiten.
Mitarbeiter:
Dr. Jens Hoffmann
Dipl.-Psych. Katrin Streich
M. Sc. Mirko Allwinn
Ergebnisse
Wir führten ein Literaturreview zur Psychologie von Betrug durch, wobei ein Schwerpunkt auf Merkmalen der Früherkennung lag. Zudem wurden in der fallanalytischen Auswertung von Fällen von Versicherungsbetrug spezfische Risikomuster herausgearbeitet. Diese sind für die Erkennung von Betrugsdelikten nutzbar.
Publikationen
Allwinn, M., Hoffmann J., Tultschinetski, S., Streich, K. (2018). Betrügerische Handlungen aus kriminalpsychologischer Sicht. Erklärungsansätze und Vorstellung eines integrativen Modells zur Psychologie von Betrügern. Polizei & Wissenschaft.
Hoffmann, J. & Zawilla, P. (2018). Unternehmensinterne Täterermittlung mit Unterstützung kriminalpsychologischer Methoden. In: H.-W. Jackmuth, C. de Lamboy & P. Zawilla (Hrsg.), Fraud & Compliance Management: Trends, Entwicklungen, Perspektiven. Frankfurt am Main: Frankfurt School Verlag, 215-238.
Marschall, K., Herfurth, C., Winter, C., & Allwinn, M. (2017). Chancen und Risiken des Einsatzes digitaler Bildforensik. Aufdeckung und Beweisbarkeit von Versicherungsbetrug aus rechtlicher, technischer und psychologischer Sicht. MultiMedia und Recht, 3, 152-157.
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Im Projekt X-SONAR – "Analyse extremistischer Bestrebungen in sozialen Netzwerken" – arbeiten Sozialwissenschaftler, Psychologen, Informatiker, Polizei und Präventionsakteure gemeinsam daran, Extremismus in Social-Media-Netzwerken zu identifizieren und einzuschätzen.
Projektziel
Ziel ist es, die Entwicklung von Radikalisierungsprozessen in Online-Netzwerken, Blogs und Internetforen zu erfassen. Dabei werden u. a. menschenverachtende Diskurse sowie strafrechtlich relevante Handlungsweisen analysiert, um Radikalisierungsmuster zu identifizieren und Indikatoren zur Früherkennung herauszuarbeiten. Im Dialog mit den beteiligten Landeskriminalämtern und Behörden soll zudem ein softwaregestütztes Instrument entstehen für die Erkennung extremistischer Netzwerkstrukturen und zur Einschätzung individueller und kollektiver Radikalisierungsprozesse.
Projektpartner
- Universität Bielefeld (Leitung: Prof. Dr. Andreas Zick)
- Deutsche Hochschule der Polizei (Leitung: Prof. Dr. Stefan Jarolimek)
- Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (Leitung: Dr. Martin Steinebach)
- Landesinstitut für Präventives Handeln im Saarland (Leitung: Prof. Dr. Günther Dörr)
- Landeskriminalamt Niedersachsen (Leitung: Hartmut Pfeiffer)
- Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (Leitung: Prof. Dr. Christoph Igel)
- Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement (Leitung: Dr. Jens Hoffmann)
I:P:Bm im Projekt
Die Arbeitsgruppe des I:P:Bm verfolgt das Ziel, Verhaltensindikatoren und Warnsignale im virtuellen Raum zu identifizieren. Dazu nutzen wir etablierte bedrohungsanalytische Ansätze und übertragen diese auf Radikalisierungsverläufe im virtuellen Raum. Die im Rahmen von Inhalts- und Aktenanalysen generierten kriminalpsychologischen Erkenntnisse sollen für die Entwicklung eines automatisierten Analyse- und Bewertungsinstruments verwendet werden. Dieses soll Endnutzer wie Polizei und andere Präventionsakteure dabei unterstützen, Radikalisierungsdynamiken zu erkennen und in ihrem Risikograd einzuschätzen.
Mitarbeiter:
Dr. Jens Hoffmann
Dipl.-Päd. Nils Böckler
M. Sc. Mirko Allwinn
Ergebnisse
Das im März 2017 gestartete Projekt läuft voraussichtlich noch bis März 2020.
Publikationen
Böckler, N. & Allwinn, M. (2017). Hate – Open Source: Das Internet als Kontext für kollektive und individuelle Radikalisierungsprozesse. In: Böckler, N., & Hoffmann, J. (Eds.) (2017). Radikalisierung und terroristische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement. Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft.
Böckler, N., Groß, E., Allwinn, M., Dörr, G., Igel, C., Jarolimek, S. et al. (2017). Analyse extremistischer Bestrebungen in sozialen Netzwerken. Forum Kriminalprävention, 4, 36-40.
Böckler, N., & Hoffmann, J. (Eds.) (2017). Radikalisierung und terroristische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement. Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft.
Böckler, N., Hoffmann, J., Meloy, R. (2017). Jihad against the Enemies of Allah: The Berlin Christmas Market Attack from a Threat Assessment Perspective.Violence and Gender, 4(3), 73-80.
Hoffmann, J. (2017). Bedrohungsmanagement und psychologische Aspekte der Radikalisierung. In: Böckler, N., & Hoffmann, J. (Eds.) (2017). Radikalisierung und terroristische Gewalt: Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement. Frankfurt am Main: Verlag für Polizeiwissenschaft.
Projekthomepage
https://www.x-sonar.de/
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Im Forschungsverbund TARGET – "Tat- und Fallanalysen hochexpressiver zielgerichteter Gewalt" – wurde eine Analyse deutscher Fälle hochexpressiver, zielgerichteter Gewalt durch jugendliche Einzeltäter (Amok, School Shooting) unter verschiedenen Perspektiven vorgenommen.
Projektziel
Ziel des Projektes war es, Entwicklungsprozesse im Vorfeld, konkrete Abläufe und die soziale Rahmung von Taten zielgerichteter Gewalt durch jugendliche Einzeltäter zu beschreiben. Dabei wurden interdisziplinäre, empirisch begründete Entwicklungsmodelle erarbeitet. Die analysierten Fälle wurden ähnlichen Taten gegenübergestellt: Hierfür wurden mehrere Vergleichsgruppen definiert (Amokläufe von Erwachsenen, terroristische Radikalisierungsprozesse, Tötungsdelikte von Jugendlichen, Amokdrohungen). In Vergleichsfallanalysen wurden Risikofaktoren überprüft und spezifiziert. Abschließend wurden interdisziplinär anwendbare Modelle und Typologien formuliert, um damit Prävention, Früherkennung, Notfallversorgung und Nachbetreuung zu verbessern.
Projektpartner
- Freie Universität Berlin (Projektkoordination, Leitung: Prof. Dr. Herbert Scheithauer)
- Justus-Liebig-Universität Gießen (Leitung: Prof. Dr. Britta Bannenberg)
- Universität Bielefeld (Leitung: Prof. Dr. Andreas Zick)
- Universität Konstanz (Leitung: Prof. Dr. Jérôme Endrass)
- Deutsche Hochschule der Polizei Münster (Leitung: Prof. Dr. Thomas Görgen)
- Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement (Leitung: Dr. Jens Hoffmann)
I:P:Bm im Projekt
Unser Institut ergänzte das Gesamtprojekt durch die Perspektive des Bedrohungsmanagements. Aus vergangenen Fällen wurden spezifische Verhaltensmuster bedrohlicher Personen im Vorfeld der Tat identifiziert. Wir analysierten neben der Hauptstichprobe (School Shootings) die Vergleichsgruppen Amokläufe von Erwachsenen und Amokdrohungen durch Jugendliche ohne erkennbare Tatintention. Durch eine multidisziplinäre Betrachtung des Phänomens Amok konnten Ansätze für Prävention, Risikoanalyse und Intervention auf unterschiedlichen Ebenen erarbeitet werden.
Mitarbeiter:
Dr. Jens Hoffmann
M. Sc. Mirko Allwinn
Dipl.-Psych. Karoline Roshdi (bis Sommer 2017 am I:P:Bm)
Ergebnisse
Auf Grundlage der Ergebnisse des Projekts wurden neue Erkenntnisse für die Einschätzung, Prävention und Intervention bei schweren zielgerichteten Gewalttaten gewonnen. Im Bereich Amokläufe durch Erwachsene wurden spezifische Gewaltdynamiken identifiziert, die für die Prävention von Gewalt am Arbeitsplatz in Unternehmen und Behörden genutzt werden können. Wir erarbeiteten zudem ein umfassendes Know-how für Risikofaktoren im Bereich Radikalisierung und Terrorismus.
Publikationen
Böckler, N., Hoffmann, J. & Zick, A. (2015). The Frankfurt Airport Attack: A Case Study on the Radicalization of Lone Actor Terrorist. Journal of Threat Assessment and Management, 3(4), 153-163.
Göbel, K., Sommer F., Taefi, A., Stetten, L., Ahlig, N., Allwinn, M. et al. (2016). Entwicklung und Reliabilitätsprüfung eines interdisziplinären Codebooks zur wissenschaftlichen Analyse von Strafakten zu Mord- und Totschlagsdelikten. RPsych Rechtspsychologie (4), 429-447.
Hoffmann, J. & Allwinn, M. (2016). Amokläufe an Schulen durch Außenstehende – Psychiatrische Auffälligkeiten und Risikomarker. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, (44), 189-197.
Hoffmann, J. & Allwinn, M. (2016). Amokläufe von Erwachsenen – Bedrohungsmanagement als ein vielversprechender Ansatz der Prävention. forum kriminalprävention, (2). 39-40.
Hoffmann, J., Glaz-Ocik, J., Roshdi, K. & Meloy R. (2015). Terrorismus und Anschläge durch radikalisierte Einzeltäter. In: Hoffmann, J. & Roshdi, K. (Hrsg.) Amok und andere Formen schwerer Gewalt. Risikoanalyse – Bedrohungsmanagement – Präventionskonzepte. Stuttgart: Schatthauer, 244-262.
Roshdi, K., Hoffmann, J. & Allwinn, M. (2015). Umgang mit bedrohlichen Personen in der Notfallmedizin. In: Salomon, F. (Hrsg.) Praxisbuch Ethik in der Notfallmedizin. Orientierungshilfen für kritische Entscheidungen. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 289-301.
Homepage
https://www.target-projekt.de/
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Die Dynamischen Risiko Analyse Systeme (DyRiAS) sind computergestützte Instrumente zur Prävention zielgerichteter Gewalt. Hinter DyRiAS steht die Erkenntnis, dass solche Taten den Endpunkt eines Entwicklungsweges darstellen. Dieser ist durch charakteristische Merkmale in Verhalten und Kommunikation gekennzeichnet.
DyRiAS-Schule erfasst das Risiko eines Schülers/Schülerin, eine schwere zielgerichtete Gewalttat zu begehen. Eine Validierungsstudie von Hoffmann, Roshdi & Allwinn (2013) zeigte, dass das Instrument Hochrisikofälle korrekt identifizieren kann. Zugleich stuft es Fälle mit geringem Bedrohungspotenzial als wenig risikobehaftet ein.
DyRiAS-Intimpartner bewertet das Risiko für potentiell tödliche Gewalt durch männliche (Ex-)Partner. Für die Konstruktion wurden u.a. 70 derartige Fälle detailliert ausgewertet. In der Studie von Hoffmann & Glaz-Ocik (2012) wurden die Tötungsdelikte mit einer Kontrollgruppe von häuslichen Gewalttätern verglichen. DyRiAS war in der Lage, zwischen diesen beiden Gruppen zu unterscheiden. Auch eine Interrater-Studie beurteilt DyRiAS positiv. Das Instrument wurde zudem in weiteren unabhängigen Studien untersucht.
Der Screener-Islamismus ist ein Instrument zur frühzeitigen Erkennung von möglichen Radikalisierungsprozessen im Bereich Islamismus. In der Studie von Böckler, Allwinn, Hoffmann & Zick (2017) wurde er an 31 Fällen strafrechtlich relevanter dschihadistischer Aktivität getestet. Das Instrument konnte auf Grundlage der im Vorfeld gezeigten Verhaltensmuster alle Fälle korrekt identifizieren.
Weitere Informationen zu DyRiAS finden Sie unter https://www.dyrias.com
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09.04 Achtung neue Phishing-Mails!
Jeder von uns kennt mitterlweile Phishig-Mails und hat auch welche schon im eigenen Postfach erhalten. Die Betrüger versuchen vorzugeben, dass die Email beispielsweise von einer Bank Ihres Vertrauens ist, oder beispielsweise von einem Mobilfunkanbieter, oder von anderen großen Firmannamen mehr. Oftmals sind die Emails schlecht gemacht, aber dennoch gibt es auch sehr gut nachgemachte Schreiben mit guten Firmen-Logos und Texten. Schnell könnte passieren, dass darauf geklickt wird und dies unaufmerksame Klicken kann größten Schaden anrichten.
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05.04 Case-Study von Manuel Heinemann
Hier ein weiteres Fallbeispiel – anonymisiert und verfremdet. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Ares:
Liebe nimmt manchmal komische Formen an. Ares ist Berufsschüler und hat sich in seine Mitschülerin Megara verliebt. Ares hätte sie gern angesprochen, aber traute sich nicht. Seine größte Angst war es, dass Megara sich in jemand anderen verliebt, was schließlich auch passierte. Sie hatte einen Freund. Für Ares brach innerlich eine Welt zusammen, doch zeigte er dies nach außen nicht. Er begann sich seltsam zu verhalten und äußerte bedrohliche Sachen. So beschrieb er Megaras Freund, dass er ihm gerne in den Hinterkopf schießen würde oder beschrieb anderen Schülern, dass er Megara in den Wald bringen möchte, um sie dort zu verbrennen.
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22.03 Referent*innen mit Trainingserfahrung gesucht!
Wir suchen für unser InstitutReferent*innen mit Trainingserfahrung oder Psycholog*innen
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für das Thema
"Psychologische Deeskalation"
und / oder
"Umgang mit psychisch auffälligen Personen"
vorwiegend im Non-Profit-Bereich (Institutionen, Ämter und Behörden) -
23.02 Der "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden.
Unser Präventionskonzept "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden. Gestern und vorgestern fand das erste Seminar zu diesem Zertifikat statt.
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Hier ein paar Auszüge aus den Feedbacks der Teilnehmenden: -
13.02 Case-Study von Manuel Heinemann
In der nächsten Zeit wird Manuel Heinemann ausgewählte Fallbeispiele anonymisiert und verfremdet hier im Blog vorstellen. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Janus (der Zweigesichtige)
Es war an einem verregneten Tag, als wir den Fall von Janus auf den Tisch bekamen. Eine Klinik wandte sich an uns, weil eine ihrer Pflegerinnen (Aurora) ein massives Problem habe. Uns wurde dann berichtet, dass Janus, der Exfreund der Krankenpflegerin, immer wieder in der Klinik anrufe und frage, wo sich Aurora befinden würde, er erreiche sie nicht. Dies würde so ein Ausmaß annehmen, dass sich die Mitarbeitenden gestört fühlen.
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