Zertifikat: Krisen- und Präventionsmanager – Sichere Schule
Mit dem Zertifikat zum Krisen- und Präventionsmanager belegen Sie, dass Sie über das aktuelle Fachwissen und Präventions-Know-how im Bereich Schulsicherheit verfügen. Sie beherrschen Instrumente der Risikoeinschätzung und sind in der Lage, ein individuelles Fallmanagement durchzuführen.
Die Zertifizierung erfolgt nach Abschluss von 3 Seminaren (mind. 6 Schulungstagen) Ihrer Wahl. Nur ein Pflichtseminar ist hierbei vorgegeben.

Zertifizierende Seminare:
Pflichtseminare (mindestens eines auswählen):
Weitere Seminare zur freien Wahl:
Alltägliche Gewalt an Schulen und in Social Media
Amok & schwere Gewalt im schulischen Kontext
Bedrohungsmanagement in der digitalen Welt
Extremismus und Radikalisierung im Jugendalter: Extremistische Szenen, popkulturelle Propaganda und Wege aus der Gewalt 15. - 16.11.2022
Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen 19.-20.10.2022
Inhaltsbeschreibung
Übersicht:
- Formen der Radikalisierung identifizieren
- Gesichter des Rechtsextremismus
- Was unterscheidet geplante von spontanen Gewalteskalationen?
- Welche psychologische Funktion haben Ideologien, Verschwörungstheorien und andere menschenfeindliche Narrative?
- Risikobewertung und Bedrohungsmanagement als Strategie der Prävention und des Fallmanagements
- Wo kann Bedrohungsmanagement und Deradikalisierung ansetzen?
In vielen schulischen Situationen werden Lehrer und Schüler mit ihren Problemen alleingelassen. Solche nicht geklärten Situationen lösen vielfach Angst aus und machen die betroffenen Personen handlungsunfähig. Auch Fachleute, wie Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter und Polizeibeamte, die aufgrund ihrer Tätigkeit mit schulischen Problemlage konfrontiert sind, wissen oft keinen Rat bzw. kommen zuwenig in Kontakt zueinander. Genau hier setzt der Krisen- & Präventionsmanager Sichere Schule an und bietet Lösungen.
Kernstück des Krisen- & Präventionsmanagers Sichere Schule ist die Arbeit in einem Krisenteam. Dieses interdisziplinäre Netzwerk verschiedener Berufsgruppen stellt die Grundlage zur Prävention von schwerer zielgerichteter Gewalt im schulischen Kontext dar. Als weiterer Schwerpunkte zur Wahl, wird der Umgang mit gewaltbereiten Personen eingeübt, wie etwa die Gesprächsführung und wichtige Punkte zur Eigensicherung. Auch der Einsatz von neuen Medien zur Tatvorbereitung, sowie Gewaltphänomene wie „Happy Slapping“ werden beleuchtet.
Methodisch werden sowohl Vorträge zur Wissensvermittlung, Diskussionen, praktische Fallübungen und Rollenspiele eingesetzt. Die Inhalte werden anhand zahlreicher Fallbeispiele verdeutlicht.
Anmeldung
Benutzen Sie bitte für Ihre Anmeldung den oben stehenden Link zum Anmeldeformular. Bitte senden Sie uns das ausgefüllte und unterschriebene Formular per Fax, per Post oder als digitalen Scan per E-Mail zu. Die Preise und Anmeldebedingungen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.
Für die Ausstellung und Zusendung des Zertifikates berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 48,– EUR inkl. MwSt.
Zusätzliche Informationen
Die Seminarreihe richtet sich an Schulpsychologen, Lehrer, Polizeibeamte, Kinder- und Jugendpsychiater bzw. -psychotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger und andere Berufsgruppen, die mit auffälligen jungen Menschen im schulischen Kontext arbeiten.
Gerne beantragen wir bei der Psychotherapeutenkammer Fortbildungspunkte für Mediziner und Psychotherapeuten. In der Regel sind unsere Seminare nach Zertifizierung mit 16 Punkten akkreditiert.
Wir bitten Sie, Fortbildungspunkte 8 Wochen vor Veranstaltungstermin bei uns zu beantragen. Da nicht alle Veranstaltungen automatisch akkreditiert werden, kann bei einer zu kurzfristigen Anfrage oder nach einer Veranstaltung keine Akkreditierung mehr erfolgen.
Wie zumeist üblich bei I:P:Bm-Veranstaltungen, können Medienvertreter oder interessierte Laien nicht teilnehmen. Die Seminare sind keine Train-the-Trainer-Seminare, sodass Referenten und Referentinnen nicht zugelassen werden. Wir bitten um Verständnis.
Referenten

Dr. Rita Steffes-enn ist Kriminologin (M. A.) und promovierte am Institut für Rechtspsychologie der Universität Bremen, Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften. Vor ihrem ersten Studium war Dr. Rita Steffes-enn bis 1991 als ausgebildete Polizeibeamtin tätig. Der kriminologische Schwerpunkt von Dr. Rita Steffes-enn liegt weiterhin im Bereich Sexual- und Gewaltdelinquenz einschließlich entsprechender Cyberkriminalität insbesondere Kinderpornografie/sexueller Missbrauchsabbildungen. Sie verfügt über eine mehr als 25-jährige Berufs- und Leitungserfahrung in stationären und ambulanten Institutionen im Kontext Kriminaltherapie und -prävention mit strafunmündigen übergriffigen Kindern, insbesondere aber mit jugendlichen und erwachsenen Tätern*innen, die überwiegend dem sogenannten „Hochrisikobereich“ zugeordnet werden. Aktuelle Tätigkeitsfelder sind die Forschung, Fachautorinnentätigkeit, freie Lehre, Fallberatung sowie Gutachtenerstellung und Clearings im Bereich Kriminaltherapie und -prävention.

ist Diplom-Pädagoge (Studium der Sozial- und Erziehungswissenschaften). Er ist zertifizierter Coach und verfügt über eine zehnjährige Erfahrung als Fachkraft in der niederschwelligen Sozialen Arbeit und der Gewaltprävention. Darüber hinaus befindet er sich im Abschluss seiner Ausbildung als Phaemoberater (Gewaltberatung für Männer) am Lempert Institut. Neben seiner Tätigkeit als Seminarleiter weist er vielfältige Berufserfahrungen in der sekundären Extremismusprävention, sowie mit jugendlichen delinquenten Klienten auf. In Zusammenarbeit mit der Interventionsstelle Radikalisierung und Extremismusprävention der
Kantonspolizei Zürich hat er den Gesprächsleitfaden «Umgang mit potenziell gefährdeten Jugendlichen» entwickelt.
Er berät Fachkräfte und Behörden zu den Themen primäre und sekundäre Extremismusprävention im Kontext der Sozialen Arbeit, der interkulturellen Konflikte und Clans mit OK-Strukturen. Martin Hartmanns Forschungsinteressen liegen im Bereich Extremismus / Terrorismus, School Shootings und Gruppierungen im Bereich organisierter Kriminalität.

Christof Müller (Diplom-Pädagoge), Studium der Sozial- und Erziehungswissenschaften. Er ist zertifizierte Fachkraft im Kinderschutz und zertifizierter Coach. Darüber hinaus verfügt er über eine Ausbildung zum PART®-Trainer (Professional Assault Response Training) und weist vielfältige Berufserfahrungen in der Arbeit mit psychisch kranken Menschen sowie mit jugendlichen Delinquenz-Klienten auf.
Er berät und begleitet Fachkräfte und Teams der Jugendhilfe zu den Themen Kinderschutz, Deeskalation und Krisenkommunikation. Ein besonderes Augenmerk legt er auf die Gestaltung organisations- und kommunikationsbezogener Prozesse und Strukturen in Einrichtungen und Organisationen des Non-Profit-Sektors sowie der Erarbeitung tragfähiger professioneller Haltungen im Umgang mit Konflikten und Eskalationen bei den handelnden Fachkräften. Christof Müller befasst sich zudem mit kriminologischen Entwicklungen und Präventionsoptionen im ländlichen Raum.