Seminar: Amok & schwere Gewalt im schulischen Kontext Live-Web-Seminar
Nächster Termin: 30.09.-01.10.2024 Online
Die Teilnehmenden des Seminars lernen die psychologischen Hintergründe und die Warnsignale des Weges zu einer Gewalttat im schulischen Kontext kennen, die sich gegen sich selbst und andere richten kann. Dies geschieht auf der Basis aktueller Erkenntnisse und Modelle. Außerdem werden Fälle zielgerichteter Gewalt im schulischen Kontext detailliert vorgestellt und gemeinsam analysiert, darunter auch der Amoklauf in München im Juni 2016.
Inhaltsbeschreibung
Schwere Gewalt an Schulen, angefangen von gezielten Angriffen auf Mitschüler und Lehrer bis hin zu extremen Taten wie den Amokläufen in Erfurt, Winnenden und unlängst in München, geschehen nicht aus heiterem Himmel. Solche Ereignisse haben nahezu immer eine Entwicklungsgeschichte, bei denen sich Warnsignale im Vorfeld erkennen lassen. Beispiele hierfür sind Andeutungen gegenüber Dritten, eine Gewalttat zu begehen („Leakage“), Suizidankündigungen, sowie als zusätzliche destabilisierende Faktoren krisenhafte Lebensereignisse, die nicht adäquat verarbeitet werden. Hier ist zu bemerken, dass das auffällige Verhalten zunehmend online und in der virtuellen Welt stattfindet.
Es werden Analysemodelle präsentiert, die Rückschlüsse darüber zulassen, ob und ggf. wie weit sich ein Jugendlicher auf dem Weg zur Gewalt befindet, ob bestimmte mündliche oder schriftliche Äußerungen, Drohschreiben o. ä. ernst zu nehmen sind. Mithilfe dieses Instrumentariums lassen sich mögliche Risikoentwicklungen früh erkennen und im Vorfeld verhindern.
Intervention statt Repression lautet hier das Motto des Bedrohungsmanagements, denn zielgerichtete Gewalt stellt immer den Endpunkt einer krisenhaften Entwicklung dar, an dem die individuellen Bewältigungsmechanismen versagt haben. Es werden unterschiedliche Interventions- strategien vorgestellt sowie Gesprächsleitfäden zur Bedrohungsanalyse mit Jugendlichen diskutiert.
Die Themenschwerpunkte des Seminars beinhalten:
- Aktuelle Forschungserkenntnisse zu schwerer zielgerichteter Gewalt im schulischen Kontext
- Warnverhalten bei Jugendlichen, welches auf ein mögliches erhöhtes Gewaltrisiko hinweisen
- Bedrohliche Kommunikation in der virtuellen Welt
- Risikoanalyse für den Einzelfall – vom Screening bis zur umfänglichen Gefährlichkeitseinschätzung
- Analyse und Umgang von auffälligem Verhalten, Drohungen und ungewöhnlicher Kommunikation von Schülern und Jugendlichen
- Psychologische und psychiatrische Auffälligkeiten
- Bedrohungen durch Außenstehende
- Der Nachahmungseffekt bei School Shootings
- Ansätze des Fallmanagements und der Intervention
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Schulpsychologen, Lehrer, Polizeibeamte, Kinder- und Jugendpsychiater bzw. -psychotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger und andere Berufsgruppen, die mit auffälligen jungen Menschen in einem schulischen Kontext zu tun haben.
Referenzen
„Kein Monolog, sondern Diskussionen in der Gruppe. Die Anzahl der Seminarteilnehmer war gut. Gefallen haben mir die Fallbeispiele."
(N.N.)
"Instinktives Handeln wird durch theoretischen Input greifbarer/bewusster! Viele Fallbeispiele! Gespräche sind während des Seminars möglich. Input aus Deutschland und Schweiz.“
(Bea Hochreiter, Magistrat der Stadt Linz, Soziales Jugend u. Familie, Jugendgesundheit u. Schulsozialarbeit)
"Gut gefallen haben mir die "realen" Beispiele/Vorfälle sowie die Kenntniss über Vorfälle außerhalb der Medien.“
(N.N.)
"Positiv aufgefallen ist die gründliche Vermittlung von Handlungs- und Vorgehensweisen, die Anleitungen zu praxisorientiertem Handlungsmanagement sowie die Vermittlung gut anwendbarer Schemata!“
(Karl-G. Günther, Landespolizei Schleswig-Holstein)
"Wunderbar, dass es noch Fortbildungen gibt, die nicht befrachtet sind mit Moderationswölkchen, Plastikworten und Befindlichkeitsabfragen. Die beiden Seminartage, das waren zwei Tage Fakten, die weiterhelfen. Unübersehbar werden in Ihrem Institut auf wissenschaftlicher Basis Erkenntnisse aufbearbeitet, die in authentische Beispiele münden."
(Dr. Schaub, Berufskolleg Rheydt-Mülfort)
„Sehr viel Input. Gut strukturiert. Teilnahme hat sich voll und ganz gelohnt.“
(N.N.)
„Einblick in die Täterpsychologie, Handlungsmöglichkeiten zur Prävention und Analyse.“
(N.N.)
"Besonders gut gefallen hat mir die Wissensvermittlung basierend auf dem aktuellen Wissenstand."
(Mike Goergen)
„Gut gefallen hat mir der Raum für Diskussionen und Fragen. Der "Stoff" wurde locker und spannend vermittelt".
(Anke Streichardt, Kantonspolizei Schweiz)
"Gut gefallen hat mir, dass die Teilnehmer aus unterschiedlichen beruflichen Disziplinen kamen und die interessante Fallbearbeitung. Ich konnte mein "Know how" erweitern."
(N.N.)
Anmeldung
Sie können sich per E-Mail, Fax oder postalisch bei uns verbindlich anmelden. Danach erhalten Sie von uns per E-Mail eine Bestätigung Ihrer Anmeldung sowie eine Rechnung.
Bitte berücksichtigen Sie, dass ein Anspruch auf einen Teilnehmerplatz erst nach Eingang der vollen Teilnahmegebühr des jeweils fälligen Tarifs besteht.
Die maximale TeilnehmerInnenzahl beträgt 15 Personen. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.
Aufgrund des hohen Verwaltungsaufwandes ist es uns leider nicht möglich Bildungsschecks oder Prämiengutscheine anzunehmen. Zusätzlich auch, weil der vollständige Betrag der Teilnahmegebühren frühestens ein halbes Jahr nach der Fortbildung bei uns eingeht. Unsere Seminargebühren versuchen wir stets für unsere Teilnehmer so kostengünstig wie möglich anzubieten. Wir bitten daher um Verständnis.
Rücktrittsbedingungen
Bei Stornierungen ab vier Wochen vor der Veranstaltung berechnen wir die Hälfte der Teilnahmegebühren für den Verwaltungsaufwand. Bei Stornierungen ab einer Woche vor der Veranstaltung berechnen wir die volle Teilnahmegebühr. Ein Ersatzteilnehmer kann selbstverständlich immer gestellt werden. Das Seminar findet ab einer Teilnehmerzahl von 4 Personen statt. Spätestens vier Wochen vor Seminarbeginn verpflichten wir uns, Sie im Fall einer Absage per E-Mail zu informieren. Bei Ausfall eines Referenten sind wir bemüht, einen fachlich adäquaten Ersatzreferenten zu stellen.
Fortbildungspunkte
Gerne beantragen wir für Mediziner und Psychotherapeuten bei der Psychotherapeutenkammer Fortbildungspunkte. In der Regel sind unsere Seminare nach Zertifizierung mit 16 Punkten akkreditiert. Für Lehrkräfte ist das Seminar beim Institut für Qualitätsentwicklung in Hessen mit 20 Punkten akkreditiert. Bitte informieren Sie sich, wie weit diese in Ihrem Bundesland anerkannt werden. Wir bitten Sie, Fortbildungspunkte 8 Wochen vor Veranstaltungstermin bei uns zu beantragen. Da nicht alle Veranstaltungen automatisch akkreditiert werden, kann bei einer zu kurzfristigen Anfrage oder nach einer Veranstaltung keine Akkreditierung mehr erfolgen.
Preise
545,– EUR inkl. MwSt.
Teilnehmergebühr für 2-tägiges Seminar, max. 20 TeilnehmerInnen,
inkl. Mittagessen, Kaffeepausen & Unterlagen (ohne Übernachtung).
Teilnehmergebühr für 2-tägiges Live-Web-Seminar, max. 15 TeilnehmerInnen
Bei Buchungen über firmeninterne Bestell- und Lieferantensysteme (z. B. Ariba)
erheben wir eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 50,– EUR zzgl. MwSt. pro Bestellvorgang.
Unser Tipp! Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Damit Sie im Krankheitsfall oder beim Abbruch Ihres Seminars (auch bei einem Live-Web-Seminar) bei den Stornierungskosten finanzell abgesichert sind, empfehlen wir Ihnen den Abschluß einer zuverlässigen Seminar-Schutz-Versicherung. Sie können dabei auch Ihre Reisekosten mitversichern. |
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Veranstaltungsort
Nächster Termin: 30.09.-01.10.2024
Veranstaltungsort
Live-Web-Seminar, 2-tägig
ONLINE Online
Zusätzliche Informationen
Wir bemühen uns, unsere Seminare in Präsenzform durchzuführen. Sollte dies aus von uns unverschuldeten Gründen (z. B. durch einen weiteren Lockdown) nicht möglich sein, wird das Seminar als "Live-Web-Seminar" durchgeführt.
Das Seminar ist Bestandteil des "Krisen- und Präventionsmanager – Sichere Schule".
Nach der Teilnahme an drei Seminaren aus dem Themenbereich dieses Präventionsmanagers können Sie das Zertifikat "Krisen- und Präventionsmanagerin / Krisen- und Präventionsmanager – Sichere Schule" erwerben. Für die Ausstellung und Zusendung des Zertifikates berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 48,– EUR inkl. MwSt.
Das Live-Web-Seminar findet in 8x 45 Minuten Unterrichtseinheiten statt, mit ausreichend Pausen und Diskussionszeiträumen.
Die Handhabe für die Teilnehmenden erfordert keine zusätzlichen Kenntnisse. Das Live-Web-Seminar wird durchgeführt mit dem einfach zu bedienenden Tool Zoom (www.zoom.de). Beim Klicken auf den von uns zugesendeten Link wird das Programm Zoom automatisch installiert. Nutzen Sie einen Arbeitsplatz-Rechner, fragen Sie bitte vorher bei Ihrer IT-Abteilung nach, ob Sie das Programm installieren können. Eine Teilhame mit einem Smartphone oder Tablet ist ebenso möglich.
Referent

Manuel Heinemann ist Sozialarbeiter (Bachelor FH / Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm) und steht als Kriminologe kurz vor seiner Masterabschlussarbeit (Ruhr-Universität Bochum).
Als langjähriger Lehrbeauftragter der TH Nürnberg und der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Hof bringt er die Fähigkeit mit sich, selbst komplexe, zwischenmenschliche Extremsituationen für alle Beteiligten verständlich aufzuarbeiten.
Nach über fünf Jahren Erfahrung in der Bewährungshilfe und als zertifizierter Präventionsmanager Extremismus und Radikalisierung und Deeskalationstrainer weiß er außerdem aus erster Hand, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten können und wie man solche Konflikte sinnvoll löst. Sein Studium der Sozialen Arbeit hilft dabei, unterschiedliche Situationen im Kontext der Sozialpädagogik zu betrachten und Probleme mithilfe deren Werkzeuge zu lösen.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Themen Bedrohungsmanagement, Stalking, zielgerichtete Gewalt, Umgang mit psychischen Erkrankungen und die Risikoanalyse.