Seminar: Alltägliche Gewalt an Schulen und in Social Media
Die neuen Medien eröffnen uns eine Vielzahl konstruktiver Möglichkeiten, ermöglichen beim Gebrauch aber zugleich den Missbrauch. Der Cyberspace ist fester Bestandteil der sozialen Lebenswelt geworden. Im Seminar wird insbesondere der Frage nachgegangen, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen die virtuelle Welt Auswirkungen auf das Schulklima sowie auf die Geschlechterrollenfindung der Kinder und Jugendlichen hat.
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Hinweis: Dieses Seminar überschneidet sich inhaltlich teilweise mit den früheren Seminaren "Alltägliche Gewalt im schulischen Kontext" und "Neue Medien – Gebrauch & Missbrauch".
Inhaltsbeschreibung
Die neuen Medien eröffnen uns eine Vielzahl konstruktiver Möglichkeiten, ermöglichen beim Gebrauch aber zugleich den Missbrauch. Der Cyberspace ist fester Bestandteil der sozialen Lebenswelt geworden. Zu dieser Realität gehört es auch, dass Kinder und Jugendliche immer jüngeren Alters einfachen Zugang zu problematischen Inhalten erhalten, wie z. B. zu zensierter Musik, Filmaufzeichnungen von Hinrichtungen und harter Pornografie. Nicht mehr nur der Computer zu Hause, sondern auch Handys und auch andere vernetzte Geräte spielen hierbei eine zentrale Rolle. Auch wird der Cyberspace immer wieder zum Tatmittel: Aufnahmen von problematischen Inhalten, wie etwa gefilmte Gewalttaten, werden verbreitet und/oder können beispielsweise der Trophäensammlung, dem Tausch, dem Prahlen, aber auch Demütigungen im Nachtatverhalten dienen. Des Weiteren kommt es immer häufiger zu Verunglimpfungen und Konfliktaustragungen in den sog. Social Communities. Im Seminar wird insbesondere der Frage nachgegangen, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen die virtuelle Welt Auswirkungen auf das Schulklima sowie auf die Geschlechterrollenfindung der Kinder und Jugendlichen hat. Hierzu werden in der Praxis beobachtete Problemstellungen und wissenschaftliche Erkenntnisse aufgezeigt, aber auch praktische Handlungsempfehlungen für die Präventionsarbeit und den Dialog mit Kindern und Jugendlichen in der realen Welt gegeben. Ebenso erarbeiten die Seminarteilnehmenden Strategien, wie Neue Medien für die Identitätsfindung konstruktiv und für ein positives Schulklima nutzbar gemacht werden können. Das Thema Radikalisierung im Internet ist nicht Gegenstand des Seminars.
Die Themenschwerpunkte des Seminars beinhalten:
- Virtuelle Räume als soziale Wirklichkeit
- Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen – Chancen und Risiken
- Mediale Einflussfaktoren auf Identitätsfindung und Schulklima
- Cybermobbing, Sexting, Hate Speech und Fake News entgegenwirken
- Mediennutzung in der Präventionsarbeit
Referenzen
„Gut gefallen hat mir die Kompetenz der Referentin, die souveräne Verknüpfung von eigenem Programm mit dem Input durch Teilnehmer.“
(N.N.)
„Gut gefallen hat mir: Sammlung von Internetlinks, Büchern und Filme an der 'Werkstatt', Freundlichkeit der Dozentin, Handout. Sehr kompetente Dozentin, die Expertin in ihrem Gebiet ist.“
(N.N.)
„Gut gefallen haben mir die Fallbeispiele und die Erarbeitung in Gruppenarbeit.“
(N.N.)
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Zusätzliche Informationen
Wir bemühen uns, unsere Seminare in Präsenzform durchzuführen. Sollte dies jedoch nicht möglich sein, z. B. durch das nicht Erreichen der Mindestteilnehmenden-Zahl, wird das Seminar als "Live-Web-Seminar" online durchgeführt.
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Da unsere Live-Web-Seminare sehr lebendig und interaktiv gestaltet sind, ist eine Teilnahme nur mit eingeschalteter Kamera möglich! Bitte haben Sie Verständnis, dass eine Teilnahme ohne eingeschalteter Kamera zum Ausschluss führen kann.
Das Seminar ist Bestandteil des "Krisen- und Präventionsmanager – Sichere Schule".
Nach der Teilnahme an drei Seminaren aus dem Themenbereich dieses Präventionsmanagers können Sie das Zertifikat "Krisen- und Präventionsmanagerin / Krisen- und Präventionsmanager – Sichere Schule" erwerben. Für die Ausstellung und Zusendung des Zertifikates berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 48,– EUR inkl. MwSt.
Referentin / Referent
Dr. Rita Steffes-enn ist Kriminologin (M. A.) und Leiterin unseres Kooperationspartners Zentrum für Kriminologie & Polizeiforschung | ZKPF. Sie promovierte in der Arbeitsgruppe Rechtspsychologie der Universität Bremen, wobei sie sich mit den Narrativen von Gewalttätern und der Funktionsanalyse ihrer Taten hinsichtlich zwischenmenschlicher Bedürfnisse und der Primärgüter gemäß des Good Lives Models (GLM) befasste.
Die kriminaltherapeutische Arbeit mit Stalkern, Sexual- und Gewalttätern sowie Umgang mit betrügerisch-manipulativen und psychopathischen Klient*innen sind Spezialgebiete von Rita Steffes-enn. Sie arbeitete bereits mit strafunmündigen übergriffigen Kindern, insbesondere aber mit jugendlichen und erwachsenen Tätern*innen, die überwiegend dem sogenannten Hochrisikobereich zugeordnet wurden. Diesbezüglich verfügt sie über eine insgesamt 30-jährige Berufs- und Leitungserfahrung in stationären und ambulanten Institutionen. Vor ihrem ersten Studium der Sozialen Arbeit war Rita Steffes-enn bis 1991 als ausgebildete Polizeibeamtin tätig. Weitere Tätigkeitsfelder von Rita Steffes-enn sind die Forschung, Fachautorinnentätigkeit, freie Lehre auf nationaler und internationaler Ebene, Fallberatung und Supervision in kriminaltherapeutischen Institutionen sowie kriminalprognostische Gutachterin im Kontext familiengerichtlicher Verfahren und Clearings im Bereich Kriminaltherapie/-prävention.
Die kriminologischen Schwerpunkte von Rita Steffes-enn liegen im Bereich Sexual- und Gewaltdelinquenz einschließlich entsprechender Cyberkriminalität, insbesondere Kinderpornografie/sexueller Missbrauchsabbildungen. Gemeinsam mit Dr. Nahlah Saimeh und Prof. Dr. Peer Briken gibt sie das erste deutschsprachige Standardwerk zum Thema Missbrauchsabbildungen bei der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgruppe | MWV, Berlin heraus (erscheint im Herbst 2023).