Zertifikat: Krisen- und Präventionsmanager:in – Sichere Schule
Mit dem Zertifikat Krisen- und Präventionsmanager:in belegen Sie, dass Sie über das aktuelle Fachwissen und Präventions-Know-how im Bereich Schulsicherheit verfügen. Sie beherrschen Instrumente der Risikoeinschätzung und sind in der Lage, ein individuelles Fallmanagement durchzuführen.
Die Zertifizierung erfolgt nach Abschluss von 3 Seminaren (mind. 6 Schulungstagen) Ihrer Wahl. Nur ein Pflichtseminar ist hierbei vorgegeben.
Zertifizierende Seminare:
Pflichtseminare (mindestens eines auswählen):
Krisenteams an Schulen 22. - 23.07.2025
Weitere Seminare zur freien Wahl:
Alltägliche Gewalt an Schulen und in Social Media
Amok & schwere Gewalt im schulischen Kontext 30.09.-01.10.2024
Bedrohungsmanagement in der digitalen Welt
Extremismus und Radikalisierung im Jugendalter: Extremistische Szenen, popkulturelle Propaganda und indizierte Prävention 03. - 04.12.2024
Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen 03. - 04.07.2025
Inhaltsbeschreibung
Übersicht:
- Formen der Radikalisierung identifizieren
- Gesichter des Rechtsextremismus
- Was unterscheidet geplante von spontanen Gewalteskalationen?
- Welche psychologische Funktion haben Ideologien, Verschwörungstheorien und andere menschenfeindliche Narrative?
- Risikobewertung und Bedrohungsmanagement als Strategie der Prävention und des Fallmanagements
- Wo kann Bedrohungsmanagement und Deradikalisierung ansetzen?
In vielen schulischen Situationen werden Lehrer und Schüler mit ihren Problemen alleingelassen. Solche nicht geklärten Situationen lösen vielfach Angst aus und machen die betroffenen Personen handlungsunfähig. Auch Fachleute, wie Schulpsychologen, Schulsozialarbeiter und Polizeibeamte, die aufgrund ihrer Tätigkeit mit schulischen Problemlage konfrontiert sind, wissen oft keinen Rat bzw. kommen zuwenig in Kontakt zueinander. Genau hier setzt der Krisen- & Präventionsmanager Sichere Schule an und bietet Lösungen.
Kernstück des Krisen- & Präventionsmanagers Sichere Schule ist die Arbeit in einem Krisenteam. Dieses interdisziplinäre Netzwerk verschiedener Berufsgruppen stellt die Grundlage zur Prävention von schwerer zielgerichteter Gewalt im schulischen Kontext dar. Als weiterer Schwerpunkte zur Wahl, wird der Umgang mit gewaltbereiten Personen eingeübt, wie etwa die Gesprächsführung und wichtige Punkte zur Eigensicherung. Auch der Einsatz von neuen Medien zur Tatvorbereitung, sowie Gewaltphänomene wie „Happy Slapping“ werden beleuchtet.
Methodisch werden sowohl Vorträge zur Wissensvermittlung, Diskussionen, praktische Fallübungen und Rollenspiele eingesetzt. Die Inhalte werden anhand zahlreicher Fallbeispiele verdeutlicht.
Anmeldung
Benutzen Sie bitte für Ihre Anmeldung den oben stehenden Link zum Anmeldeformular. Bitte senden Sie uns das ausgefüllte und unterschriebene Formular per Fax, per Post oder als digitalen Scan per E-Mail zu. Die Preise und Anmeldebedingungen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.
Für die Ausstellung und Zusendung des Zertifikates berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 48,– EUR inkl. MwSt.
Zusätzliche Informationen
Die Seminarreihe richtet sich an Schulpsychologen, Lehrer, Polizeibeamte, Kinder- und Jugendpsychiater bzw. -psychotherapeuten, Psychologen, Sozialarbeiter, Seelsorger und andere Berufsgruppen, die mit auffälligen jungen Menschen im schulischen Kontext arbeiten.
Gerne beantragen wir bei der Psychotherapeutenkammer Fortbildungspunkte für Mediziner und Psychotherapeuten. In der Regel sind unsere Seminare nach Zertifizierung mit 16 Punkten akkreditiert.
Wir bitten Sie, Fortbildungspunkte 8 Wochen vor Veranstaltungstermin bei uns zu beantragen. Da nicht alle Veranstaltungen automatisch akkreditiert werden, kann bei einer zu kurzfristigen Anfrage oder nach einer Veranstaltung keine Akkreditierung mehr erfolgen.
Wie zumeist üblich bei I:P:Bm-Veranstaltungen, können Medienvertreter oder interessierte Laien nicht teilnehmen. Die Seminare sind keine Train-the-Trainer-Seminare, sodass Referenten und Referentinnen nicht zugelassen werden. Wir bitten um Verständnis.
Referenten
(Diplom-Sozialarbeiter, Studium der sozialen Arbeit) stammt ursprünglich aus dem Libanon. Er ist 1989 als unbegleiteter Flüchtling nach Deutschland gekommen. Er ist zertifizierter Anti-Aggressivitäts-Trainer, Traumapädagoge und systemischer Berater. Zudem ist er zertifizierte Fachkraft für Kinderschutz. Mohamed Zakzak verfügt über vielfältige Berufserfahrung in der Jugendhilfe, er arbeitet intensiv mit den Themen „Clankriminalität“ und mit delinquenten Jugendlichen.
Er berät und begleitet Fachkräfte und Teams in der Jugendhilfe sowie im schulischen Kontext zum Themen-Schwerpunkt „Radikalisierung und delinquentes Verhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der arabischen und islamischen Welt“.
Für ihn ist es besonders wichtig, die Gestaltung und Entwicklung von Präventionsstrukturen in Einrichtungen und Organisationen zu implementieren.
Manuel Heinemann ist Kriminologe, M.A. (Ruhr-Universität Bochum) und Sozialarbeiter (Bachelor FH / Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm). Seit Januar 2024 ist er Associate Partner in unseren Unternehmen.
Als langjähriger Lehrbeauftragter der TH Nürnberg und der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Hof bringt er die Fähigkeit mit sich, selbst komplexe, zwischenmenschliche Extremsituationen für alle Beteiligten verständlich aufzuarbeiten.
Nach über fünf Jahren Erfahrung in der Bewährungshilfe und als zertifizierter Präventionsmanager Extremismus und Radikalisierung und Deeskalationstrainer weiß er außerdem aus erster Hand, wie sich Menschen in Extremsituationen verhalten können und wie man solche Konflikte sinnvoll löst. Sein Studium der Sozialen Arbeit hilft dabei, unterschiedliche Situationen im Kontext der Sozialpädagogik zu betrachten und Probleme mithilfe deren Werkzeuge zu lösen.
Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Themen Bedrohungsmanagement, Stalking, zielgerichtete Gewalt, Umgang mit psychischen Erkrankungen und die Risikoanalyse.
Dr. Rita Steffes-enn ist Kriminologin (M. A.) und Leiterin unseres Kooperationspartners Zentrum für Kriminologie & Polizeiforschung | ZKPF. Sie promovierte in der Arbeitsgruppe Rechtspsychologie der Universität Bremen, wobei sie sich mit den Narrativen von Gewalttätern und der Funktionsanalyse ihrer Taten hinsichtlich zwischenmenschlicher Bedürfnisse und der Primärgüter gemäß des Good Lives Models (GLM) befasste.
Die kriminaltherapeutische Arbeit mit Stalkern, Sexual- und Gewalttätern sowie Umgang mit betrügerisch-manipulativen und psychopathischen Klient*innen sind Spezialgebiete von Rita Steffes-enn. Sie arbeitete bereits mit strafunmündigen übergriffigen Kindern, insbesondere aber mit jugendlichen und erwachsenen Tätern*innen, die überwiegend dem sogenannten Hochrisikobereich zugeordnet wurden. Diesbezüglich verfügt sie über eine insgesamt 30-jährige Berufs- und Leitungserfahrung in stationären und ambulanten Institutionen. Vor ihrem ersten Studium der Sozialen Arbeit war Rita Steffes-enn bis 1991 als ausgebildete Polizeibeamtin tätig. Weitere Tätigkeitsfelder von Rita Steffes-enn sind die Forschung, Fachautorinnentätigkeit, freie Lehre auf nationaler und internationaler Ebene, Fallberatung und Supervision in kriminaltherapeutischen Institutionen sowie kriminalprognostische Gutachterin im Kontext familiengerichtlicher Verfahren und Clearings im Bereich Kriminaltherapie/-prävention.
Die kriminologischen Schwerpunkte von Rita Steffes-enn liegen im Bereich Sexual- und Gewaltdelinquenz einschließlich entsprechender Cyberkriminalität, insbesondere Kinderpornografie/sexueller Missbrauchsabbildungen. Gemeinsam mit Dr. Nahlah Saimeh und Prof. Dr. Peer Briken gibt sie das erste deutschsprachige Standardwerk zum Thema Missbrauchsabbildungen bei der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgruppe | MWV, Berlin heraus (erscheint im Herbst 2023).
ist Diplom-Pädagoge (Studium der Sozial- und Erziehungswissenschaften). Er ist zertifizierter Coach und verfügt über eine zehnjährige Erfahrung als Fachkraft in der niederschwelligen Sozialen Arbeit und der Gewaltprävention. Darüber hinaus befindet er sich im Abschluss seiner Ausbildung als Phaemoberater (Gewaltberatung für Männer) am Lempert Institut. Neben seiner Tätigkeit als Seminarleiter weist er vielfältige Berufserfahrungen in der sekundären Extremismusprävention, sowie mit jugendlichen delinquenten Klienten auf. In Zusammenarbeit mit der Interventionsstelle Radikalisierung und Extremismusprävention der
Kantonspolizei Zürich hat er den Gesprächsleitfaden «Umgang mit potenziell gefährdeten Jugendlichen» entwickelt.
Er berät Fachkräfte und Behörden zu den Themen primäre und sekundäre Extremismusprävention im Kontext der Sozialen Arbeit, der interkulturellen Konflikte und Clans mit OK-Strukturen. Martin Hartmanns fachliche Interessen liegen im Bereich Extremismus / Terrorismus, School Shootings und Gruppierungen im Bereich organisierter Kriminalität.