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von Dr. Nils Böckler, I:P:Bm
Die Gesellschaft und die ihr innewohnenden sozialen Dynamiken verändern sich stetig und damit auch die bedrohlichen Szenarien, mit denen wir als Präventionsakteure konfrontiert werden. Neue Lebensbedingungen, die unsere Anpassungsleistungen strapazieren – wie natürlich ganz besonders im letzten halben Jahr die Corona-Pandemie – können wie ein Brennglas auf solche Veränderungsprozesse wirken. Dies bekommen wir auch an unseren Schulen mit, in denen junge Menschen jeden Tag zusammenkommen, nicht nur, um zu Lernen sondern immer auch, um Identität zu gestalten, zu testen und nicht selten entsprechende Entwürfe auch wieder zu verwerfen. Problematische Bewältigungsmuster, die sich in manchen Fällen zu manifesten Krisen auswachsen können, bleiben dabei nicht aus. Schulinterne Krisenteams haben sich in diesem Zuge immer mehr als probater Weg etabliert, effektiv mit derartigen Problemlagen umzugehen.
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Das Thema Gewalt am Arbeitsplatz hat lange Zeit im deutschsprachigen wenig Aufmerksamkeit erfahren. Bereits vor einiger Zeit führten wir eine Studie durch in der wir 20 Fälle von schwerer Gewalt in Unternehmen und Behörden auswerteten. Dabei zeigte sich, dass 90% der Täter den Gewaltakt geplant hatten. Vielfach gab es auch Drohungen und Ankündigungen im Vorfeld. Zudem fühlten sich viele der Täter ungerecht behandelt. Dabei hatten sie keine Einsicht darin, dass sie den Konflikt selbst mit eskalierten. Als Fazit lässt sich feststellen, dass bei nahezu alle schweren Gewalttaten am Arbeitsplatz vorab Warnsignale auftreten.
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von Dr. Jens Hoffmann, I:P:Bm
Auf den ersten Blick ist alles eindeutig. Die Maßnahmen zum Umgang mit dem Corona Virus scheinen das einzig Vernünftige, um uns zu schützen. Es drohen Erkrankungen mit zum Teil schweren Komplikationen und manchmal tödlichem Ausgang.
Hier wirkt die Vernunft, die Aufklärung. Sie suggeriert uns, dass wir uns nur auf das Sachliche, das wissenschaftlich Beschreibbare besinnen sollen. Alleine so ließe sich mit dem Corona Virus umgehen. Das Teuflische ist, dass wir das Virus nicht mit unseren Sinnen erfahren und wahrnehmen können. Es bleibt ein unsichtbarer Feind, um in einer Kriegsmetapher zu verbleiben.
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von Dr. Jens Hoffmann , I:P:Bm
Im Oktober 2019 erschoss der in Halle lebende Stephan B. mit selbst hergestellten Waffen zwei Menschen. Seine Tat streamte er live. Der rechtsextrem motivierte Täter hatte geplant, ein Massaker in einer Synagoge zu verüben. Glücklicherweise gelang es ihm nicht in das Gebäude einzudringen. Bei den späteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass Stephan B. sich exzessiv mit Ego-Shootern auf der Spieleplattform “Steam” beschäftigt hatte. Laut Informationen des MDR verbrachte Stephan B. dort hunderte von Stunden mit Computerspielen und unterhielt auch zahlreiche Kontakte. Realität und Fantasie vermischten sich offenbar zunehmend bei ihm.
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Hier ein differenzierter Bericht über psychopathische Persönlichkeiten und wie diese sich im Alltag verhalten. Hierzu wurde auch I:P:Bm Kriminalpsychologe Dr. Jens Hoffmann interviewt.
Der Schwerpunkt des Beitrags fokussiert dabei nicht auf schwere Gewalttaten, sondern auf manipulative Beeinflussungsstrategien. Auch das Selbstbild solcher Persönlichkeiten wird beleuchtet. Nicht zuletzt wird die Unterscheidung zwischen Psychopathen und Soziopathen vorgestellt sowie die Arbeiten des “Psychopathy” Pioniers Bob Hare.