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von Dr. Jens Hoffmann, I:P:Bm
Wer will, konnte von dem Anschlag in Christchurch lernen: Ein Attentat kann dich berühmt machen – sogar weltweit. Es gibt dir Identität und Bedeutsamkeit.
Zwar gibt es hierzu bislang keine systematische Studie, doch zeigen Fallbeispiele immer wieder, dass radikalisierte Kleingruppen oder Einzelakteure sich von anderen Tätern vor ihnen haben inspirieren lassen. So hatte beispielsweise im April 1999 in London der rechtsradikale Einzeltäter David C. an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden Nagelbomben gezündet in Vierteln von Minderheiten. Dabei starben drei Menschen, darunter eine schwangere Frau. Außerdem wurden 129 weitere Personen verletzt. Nach seiner Verhaftung sagte David C. der Polizei, dass er durch den Bombenanschlag bei den Olympischen Spielen in Atlanta drei Jahre zuvor das erste Mal auf die Idee gekommen sei, eine solche Tat zu verüben. Zudem gab er an, dass er durch seine Taten "... irgendwie berühmt werden wollte. Wenn sich niemand an dich erinnert, ist es als hättest Du nie existiert." Er hatte auch Zeitungsausschnitte seiner ersten Anschläge an die Wand gepinnt. Dadurch wird offenkundig, dass es für David C. bei seinen Gewalttaten nicht alleine um politische Ziele ging.
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von Mirko Allwinn und Dr. Jens Hoffmann, I:P:Bm
Eine neue Studie zu Amokläufen von Erwachsenen in Deutschland und deren Warnverhaltensweisen erscheint nun im renommierten „Journal of Threat Assessment and Management“ (JTAM). Gemeinsam mit unserem US-amerikanischen Kollegen und Amokexperten Dr. Reid Meloy haben wir eine neue Studie zu schweren zielgerichteten Gewalttaten in Deutschland publiziert.
Hierbei verglichen wir psychotische und nicht-psychotische Amokläufer hinsichtlich von Warnverhaltensweisen, die sie vor der Tat zeigten.
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von Nils Böckler und Dr. Jens Hoffmann, I:P:Bm
Zwischen 2012 und 2016 sind mehr als 900 Personen aus Deutschland in Richtung Irak und Syrien ausgereist, um sich im Namen islamistischer Milizen zu engagieren. Während einige Personen sich selbst traumatisiert und desillusioniert stellten, wurden andere als fanatisierte Beteiligte von Folterbrigarden und Terrorkommandos festgenommen. Anhänger beider Gruppen sitzen nun in kurdischen Lagern und warten darauf, was mit ihnen geschehen wird. Dies ist nicht nur für sie selbst, sondern auch für die Staaten, deren Angehörige sie sind, unklar.
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von Dr. Jens Hoffmann
Als Mitbegründer und Boardmitglied des europäischen Fachverbands für Bedrohungsmanagement AETAP möchte ich Sie auf das Programm unserer kommenden Tagung hinweisen.
Vom 6. bis 9. Mai findet die AETAP Konferenz im Hilton in Rotterdam statt. Wie schon in den vergangenen Jahren kommen KollegInnen aus Europa, aber auch aus der ganzen Welt zusammen. Dadurch bietet sich auf der Tagung die Möglichkeit an, sich auszutauschen, aber auch sich neue fachliche Impulse geben zu lassen. Von Teilnehmenden wird zudem immer wieder hervorgehoben, wie kollegial die Atmosphäre bei den AETAP Tagungen ist. Die Konferenzsprache ist Englisch, wobei hier niemand Sorgen haben muss, wenn er keinen geschliffenen Oxford Akzent spricht. Es geht einfach darum, sich zu verstehen – im doppelten Wortsinne.
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Immer wieder kommt es in Krankenhäusern zu Angriffen und bedrohlichen Situationen. Gerade in Notaufnahmen eskalieren Meschen häufiger. Für das Pflegepersonal und auch für Ärzte ist es nicht immer einfach diese Ausnahmesituationen zu managen.