Zertifikat: Präventionsmanager – Gewalt am Arbeitsplatz Neu
Mit dem Zertifikat zum Präventionsmanager belegen Sie Ihr aktuelles Fachwissen zum Thema Bedrohungsmanagement und Präventions-Know-how im Bereich psychologischer und physischer Sicherheit am Arbeitsplatz. Sie verfügen über eine hohe Praxissicherheit im Umgang mit Modellen der Riskoeinschätzung und sind in der Lage, ein individuelles Fallmanagement durchzuführen.
Beim Bedrohungsmanagement geht es um die Zusammenarbeit verschiedener Professionen und die wissenschaftsbasierte Einschätzung bzw. Bewertung bedrohlicher Situationen und Personen. Dies stelllt eine grundlegende Komponente dieses Präventionsansatzes dar.
Die Zertifizierung erfolgt nach Abschluss von 3 Seminaren (mind. 6 Schulungstagen). Zwei Pflichtseminare sind dabei vorgegeben. Das Grundlagenseminar Bedrohungsmanagement ist Voraussetzung für die Teilnahme am Praxisseminar: Konsolidierung & Fallarbeit. Bei den Pflichtseminaren muss das Grundlagenseminar als erstes absolviert werden.
1. Bedrohungsmanagement – Grundlagenseminar
2. Bedrohungsmanagement – Praxisseminar: Konsolidierung & Fallarbeit

Zertifizierende Seminare:
Pflichtseminare:
Bedrohungsmanagement – Grundlagenseminar 20. - 21.11.2023
Bedrohungsmanagement – Praxisseminar: Konsolidierung & Fallarbeit 09. - 10.11.2023
Weitere Seminare zur freien Wahl:
Rechtsextremistische Gewalt: Erscheinungsformen, Eskalationsdynamiken und Gegenstrategien 06. - 07.11.2023
Stalking – Umgang und Beratung (Grundlagenseminar) 09. - 10.10.2023
Tötungsdelikte und schwere Gewalt durch Intimpartner – Prävention & Fallmanagement 27. - 28.09.2023
Inhaltsbeschreibung
Übersicht:
- Prävention von schwerer Gewalt
- Formen und Häufigkeit von bedrohlichem Verhalten am Arbeitsplatz
- Umgang mit bedrohlichem Verhalten wie Stalking, Drohungen und Radikalisierungen
- Unterschiede zwischen Krisen-, Notfall- und Bedrohungsmanagement
- Früherkennung von Risikofaktoren
- Vernetztes Arbeiten im Bedrohungsmanagement-Team
- Psychologie von schweren Gewalttaten
- Gesprächsführung mit bedrohlichen Personen
- Instrumente der Risikobewertung
- Fallmanagementstrategien
- Sechs Tage Fortbildung
Neben den Pflichtseminaren "Bedrohungsmanagement – Grundlagenseminar" und "Praxisseminar: Konsolidierung & Fallarbeit" stehen weitere Themenschwerpunkte zur Auswahl: Tötungsdelikte und schwere Gewalt durch Intimpartner, Stalking, Radikalisierung und schwerer zielgerichteter Gewalt ("Amokläufe").
Methodisch werden sowohl Vorträge zur Wissensvermittlung als auch praktische Fallübungen eingesetzt. Die Inhalte werden anhand zahlreicher Fallbeispiele verdeutlicht.
Die Weiterbildungsreferenten verfügen über entsprechende Fallerfahrungen in ihren Themenfeldern. Hierdurch ist eine praxisnahe sowie wissenschaftlich fundierte Bearbeitung der Themen garantiert.
Anmeldung
Benutzen Sie bitte für Ihre Anmeldung den oben stehenden Link zum Anmeldeformular. Bitte senden Sie uns das ausgefüllte und unterschriebene Formular per Fax, per Post oder als digitalen Scan per E-Mail zu. Die Preise und Anmeldebegingungen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.
Für die Ausstellung und Zusendung des Zertifikates berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 48,– EUR inkl. MwSt.
Zusätzliche Informationen
Die Seminarreihe richtet sich an alle MitarbeiterInnen, die bereits im Bedrohungsmanagement tätig sind, dort aktiv werden möchten oder einen solchen Prozess aufbauen möchten.
Wie zumeist üblich bei I:P:Bm-Veranstaltungen, können Medienvertreter oder interessierte Laien nicht teilnehmen. Die Seminare sind keine Train-the-Trainer-Seminare, sodass Referenten und Referentinnen nicht zugelassen werden. Wir bitten um Verständnis.
Referenten

ist Diplom-Pädagoge (Studium der Sozial- und Erziehungswissenschaften). Er ist zertifizierter Coach und verfügt über eine zehnjährige Erfahrung als Fachkraft in der niederschwelligen Sozialen Arbeit und der Gewaltprävention. Darüber hinaus befindet er sich im Abschluss seiner Ausbildung als Phaemoberater (Gewaltberatung für Männer) am Lempert Institut. Neben seiner Tätigkeit als Seminarleiter weist er vielfältige Berufserfahrungen in der sekundären Extremismusprävention, sowie mit jugendlichen delinquenten Klienten auf. In Zusammenarbeit mit der Interventionsstelle Radikalisierung und Extremismusprävention der
Kantonspolizei Zürich hat er den Gesprächsleitfaden «Umgang mit potenziell gefährdeten Jugendlichen» entwickelt.
Er berät Fachkräfte und Behörden zu den Themen primäre und sekundäre Extremismusprävention im Kontext der Sozialen Arbeit, der interkulturellen Konflikte und Clans mit OK-Strukturen. Martin Hartmanns fachliche Interessen liegen im Bereich Extremismus / Terrorismus, School Shootings und Gruppierungen im Bereich organisierter Kriminalität.
Karoline Roshdi ist Diplom Psychologin, Bedrohungsmanagerin & Psychologische Psychotherapeutin. Eskalationen erkennen, einschätzen und entschärfen ist dabei die Philosophie. In der Praxis bedeutet dies physische Sicherheit und psychologische Stabilität wiederherzustellen. Sie entwickelt seit über 15 Jahren interdisziplinäre Präventionsstrukturen im Rahmen des Bedrohungsmanagements. Darüber hinaus hat sie das Dynamische Risiko Analyse System (DyRiAS) sowie das Koblenzer Modell (Modell zum interdisziplinären Fallmanagement von Hochrisikofällen der Häuslichen Gewalt) mitentwickelt.
Sie hat langjährige wissenschaftsbasierte und praktische Berufserfahrung in der Präventionsarbeit bei entstehender Gewalt sowie in der Beratung zur Krisenintervention und -nachsorge. Im Bereich der Psychotherapie arbeitet sie mit Menschen nach schwierigen Ereignissen und in Krisen und macht Kriminaltherapie. Im Bereich der Risikoeinschätzung schreibt Sie Gutachten.
Karoline Roshdi ist Gründungsmitglied des Europäischen Fachverbandes AETAP (AETAP – Association of European Threat Assessment Professionals) und derzeit dort Vizepräsidentin. Ihre Arbeit fundiert auf erprobten und bewährten Techniken und einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage, welche sich in der praktischen Arbeit stets bewähren. Sie führt im gesamten deutschsprachigen Raum und weiteren Teilen Europas für Behörden, Unternehmen, Ärzte, Psychiater, Polizei, Schule und die Justiz Fortbildungen sowie Beratungen durch.

Justine Glaz-Ocik ist Kriminalpsychologin. Sie war zudem als stellvertretende Leiterin einer Täterarbeitseinrichtung tätig und ist zertifizierte Deeskalationstrainerin in Fällen häuslicher Gewalt (DET®). Dort führte sie u.a. das Fallmanagement mit Stalkern und Gewalttätern durch. Sie forscht im Bereich Tötungsdelikte an Kindern, Stalking und schwere Gewaltdelikte und ist an der Entwicklung eines Online-Instruments zur Risikoeinschätzung bei Partnergewalt und Stalking beteiligt.

Beatrice Wypych ist Diplom-Psychologin, Systemische Therapeutin, Mediatorin und SAFE®-Mentorin. Sie verfügt über langjährige Berufserfahrung als Sachverständige zu Fragestellungen des Sorge-/ Umgangsrechts, der Kindeswohlgefährdung, der Erziehungsfähigkeit von Eltern, sowie der Aussagetüchtigkeit von Zeugen und der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen im Kontext von Sexual- und Gewaltdelikten. Sie war zudem mehrere Jahre in der stationären Arbeit mit Drogenabhängigen tätig sowie der Beratung von MitarbeiterInnen im universitären Kontext, hier im speziellen im Fallmanagement bei Bedrohungsfällen. Des Weiteren ist sie Hochschuldozentin an der Hochschule für Polizei und Verwaltung im Fachbereich der Polizei in Wiesbaden.