Seminar: Psychologische Erstbetreuung
Die Teilnehmer des Seminars lernen die wesentlichen Aspekte der Erstbetreuung von Betroffenen kennen. Das Ziel ist die fachkundige Unterstützung von belasteten Personen, aber auch der Umgang mit der eigenen Belastung in diesem Zusammenhang.
Dieses Seminar wird derzeit nur als Inhouse-Seminar angeboten. Gerne können Sie uns für ein unverbindliches Angebot kontaktieren.
Inhaltsbeschreibung
Personen, die Gewalt am Arbeitsplatz in Form von Gewalt- und Todesdrohungen, körperlichen Angriffen oder sogar Bedrohungen mit Waffen erleben, benötigen häufig Ansprechpartner, an die sie sich nach diesen kritischen und Angst auslösenden Ereignissen im Sinne einer Krisenintervention wenden können.
Ziel einer solchen Intervention ist es, die Betroffenen im Umgang mit der eigenen Belastung zu unterstützen und psychische Not zu lindern. Gleichzeitig ist eine professionelle Betreuung ebenfalls ein wesentlicher Baustein, um bestmöglich späteren Folgen wie der Posttraumatischen Belastungsstörung oder einer tiefer gehenden Traumatisierung präventiv zu begegnen.
Der Umgang mit den Betroffenen in den ersten Stunden bis Tagen nach dem kritischen Geschehen ist entscheidend, wenn es darum geht, das Risiko für mögliche Spätfolgen zu reduzieren und den (subjektiv) erfahrenen Notfall zu verarbeiten. Zwar können in der Regel Notfallpsychologen in besonders gravierenden Fällen gerufen werden, doch treffen diese erst nach Stunden oder Tagen ein.
In diesem Zusammenhang treten Erstbetreuer in den Vordergrund, welche zum einen die Zeit zwischen dem kritischen Ereignis am Arbeitsplatz und dem Eintreffen des Notfallpsychologen überbrücken können, gleichzeitig aber auch zur psychischen Unterstützung der Betroffenen in Fällen von Drohungen oder anderen bedrohlichen Situationen herangezogen werden können.
Bei der Unterstützung der Betroffenen kommt der Ausbildung der Erstbetreuer eine bedeutende Rolle zu, denn Kenntnisse über die möglichen psychischen Symptome und Verhaltensweisen der Betroffenen sowie die bewusste Gestaltung der Erstbetreuung erlauben einen professionellen Umgang mit dem Notfall und der betroffenen Person.
Themenschwerpunkte:
- Notfall und Krise – Grundbegriffe und Interventionsmöglichkeiten für Erstbetreuer
- Symptome und Verhaltensweisen der Betroffenen im Gespräch einordnen und verstehen
- Möglichkeiten und Grenzen Psychologischer Erstbetreuung
- Erstgespräche gestalten
- Gesprächsführung mit Betroffenen
- Besonderheiten in der Kommunikation mit Betroffenen
- Techniken in der Beratung von psychisch belasteten Personen
- Psychologische Hintergründe zur Entstehung von Belastungssymptomatik
- Posttraumatische Belastungsreaktion
- Hilfsmittel zur Krisenbewältigung
- Psychische Erstbetreuung – Schutz, Aufklärung und psychische Erstunterstützung
- Eigene Stressregulation
- Eigener Belastung vorbeugen
- Rollenspiele
- Diskussion und Übungen an Hand von Fallbeispielen
Zielgruppe
Dieses Seminar richtet sich an Mitarbeiter von Einrichtungen und Behörden, die intern nach bedrohlichen Ereignissen, wie zum Beispiel massiven Bedrohungen, körperlichen Angriffen, Waffengewalt oder anderen kritischen Ereignissen zu dem Ort des Geschehens gerufen werden, um den Betroffenen direkt Psychische Erstbetreuung zu leisten, bevor gegebenenfalls professionelle Helfer gerufen werden oder eintreffen. Das Seminar ist keine Ausbildung von professionellen Helfern.
Das Seminar ist nicht für Angehörige der Polizei geeignet. Es ist nur für Fachkräfte und Anwender bestimmt, kein Train-the-Trainer-Seminar, sodass Trainer und andere Referenten nicht zugelassen werden.
Referenzen
„Die Rückmeldungen der Teilnehmenden des Seminars „Psychologische Ersthilfe in Behörden“ waren ausschließlich positiv: „Es gibt nichts zu verbessern“, „sehr gute Erklärungen, sehr kompetent, sehr lebendig“ sind Zitate aus der Gruppe, die für sich selbst sprechen dürfen. Auch die Hinweise für die Einführung der Unterstützerrolle „Psychologische Ersthelfer/in“ sind für uns als Behörde sehr hilfreich gewesen. Das Institut für Psychologie und Bedrohungsmanagement als Seminaranbieter sowie Karoline Roshdi als Seminarleiterin empfehlen wir ausdrücklich weiter und freuen uns über die professionell erfolgte Zusammenarbeit.“
(Jobcenter Salzgitter, Dipl.-Päd. Anika Dlugocz, Personal- und Qualifizierungsplanung)
„Das Seminar „Psychologische Ersthilfe“ war sehr gewinnbringend und lehrreich für Mitarbeitende unseres Hauses. Die Inhalte wurden hoch kompetent vermittelt und didaktisch sehr kurzweilig und nachhaltig aufbereitet. Offenen Fragen und Unklarheiten wurde mit überzeugenden Argumenten und Antworten begegnet, die z.T. auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen beruhen aber auch mit sehr anschaulichen Praxiserfahrungen erläutert wurden. Das Seminar hat darüber hinaus wichtige Impulse für die Überarbeitung des Sicherheitskonzepts unserer Organisation gesetzt und hier Nachbesserungsbedarfe aufgezeigt.“
„Auf I:P:Bm sind wir durch Empfehlung aufmerksam geworden. Das Seminar „Psychologische Ersthilfe" war bereits die zweite Inhouse-Schulung nach einer Deeskalationsschulung, die wir von I:P:Bm durchführen ließen. Mit beiden Seminaren waren wir hoch zufrieden. Die Rückmeldungen der Teilnehmer/-innen waren durchweg sehr positiv.
Im Seminar „Psychologische Ersthilfe nach belastenden Ereignissen in Behörden" wurden die thematischen Anliegen der Teilnehmer/-innen vollständig aufgenommen und behandelt. Besonders gut kam bei den Teilnehmern/-innen der praxisbezogene Anteil an. Aufgrund der anschaulich dargestellten, praxisnahen Beispiele der Referentin Frau Roshdi wurden die Inhalte und Bestandteile, aber auch die Grenzen der psychologischen Ersthilfe erst bewusst. Frau Roshdi besitzt die Fähigkeit , ein Seminar unterhaltsam, aber dennoch ernsthaft zu gestalten und die Teilnehmer/-innen auf angenehme Art einzubeziehen.
Wir können uns absolut vorstellen, bei Bedarf weitere Schulungen bei I:P:Bm zu buchen.“
(TeilnehmerInnen der Agentur für Arbeit Alzey)
Anmeldung
Dieses Seminar wird derzeit nur als Inhouse-Seminar angeboten. Kontaktieren Sie uns gerne für ein unverbindliches Angebot.
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Referent

Justine Glaz-Ocik ist Kriminalpsychologin. Sie war zudem als stellvertretende Leiterin einer Täterarbeitseinrichtung tätig und ist zertifizierte Deeskalationstrainerin in Fällen häuslicher Gewalt (DET®). Dort führte sie u.a. das Fallmanagement mit Stalkern und Gewalttätern durch. Sie forscht im Bereich Tötungsdelikte an Kindern, Stalking und schwere Gewaltdelikte und ist an der Entwicklung eines Online-Instruments zur Risikoeinschätzung bei Partnergewalt und Stalking beteiligt.