Seminar: Bedrohungsmanagement für Kliniken und Krankenhäuser
Beschimpfungen, Frustration und randalierende Menschen bis hin zu körperlichen Angriffen gehören fast schon zur Tagesordnung in Krankenhäusern und bei Medizinern. Besonders Notaufnahmen sind betroffen, aber auch alle anderen Bereiche. Neben diesen oft situativen und nicht selten auch alkoholbedingten Ausfälligkeiten kommt es auch zu zielgerichteten, geplanten Taten, zum Beispiel aus Rachegründen nach der Diagnose tödlicher Krankheiten. Der Ansatz des Bedrohungsmanagements erlaubt es, Tendenzen zu solchen Taten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu intervenieren.
Derzeit nur als Inhouse-Seminar buchbar. Preise auf Anfrage. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse.
Inhaltsbeschreibung
2012 erschoss ein Rentner zwei Ärzte und nahm sich dann selbst das Leben. Die Mediziner hatten den 78 Jahre alten Mann wegen einer Krebserkrankung behandelt. In seinem Haus hatte der Täter Waffen gehortet und das Gebäude mit einer Stromfalle gesichert. Der Waffennarr litt an einem Verfolgungswahn und war auffällig geworden, weil er glaubte, er werde mit Strahlen attackiert. Er war mehrfach derart mit Nachbarn und Untermietern in Konflikt geraten, dass die Polizei gerufen wurde. Die Tat war offenbar geplant gewesen, da der Rentner einen Abschiedsbrief hinterließ, in dem er schrieb, dass er kein Grab haben wolle, sondern lieber verbrannt werden solle.
Das Gesundheitswesen ist rein statistisch betrachtet eine der gefährlichsten Arbeitsumgebungen überhaupt. Das Risiko, Gewalt zu erfahren, ist für Mitarbeiter des Gesundheitssektors 16 Mal höher als für Personen anderer Dienstleistungsbereiche. Gewalt zeigt sich hier in vielen unterschiedlichen Facetten. Die Gruppe der Patienten und Angehörigen können eine Gefahr darstellen, wenn sie sich in einer krisenhaften Ausnahmesituation befinden und einen Verantwortlichen für ihr Leid suchen.
Aber auch das Personal kann sich in eine gefährliche Gewaltentwicklung hineinbegeben, wie das Beispiel des Pflegers Nils H. zeigt, der zahlreiche Patienten tötete. Ärzte und Therapeuten tragen zudem ein hohes Risiko, Opfer von Stalking zu werden. Dies alles sind Belege für die eindeutige Verbannung des Satzes „Gewalt findet nur bei anderen statt“ in den Bereich der Mythen.
Phänomenen wie
- Drohungen
- verbalen Aggressionen
- Stalking
- querulatorischem Verhalten
- physischer Gewalt
- Mitbringen von Waffen
- Suizidäußerungen
kann im Klinikumumfeld mit dem Ansatz des Bedrohungsmanagements begegnet werden.
Das Bedrohungsmanagement ist auf struktureller Ebene ein Instrument zur frühzeitigen Erkennung solcher Tendenzen und zur geeigneten Intervention. Aggressives Verhalten folgt bestimmten Mustern, die identifiziert werden können. Das Bedrohungsmanagement folgt der Triade: Erkennen – Einschätzen – Entschärfen. Es ist sinnvoll, dem Personal in Kliniken neben diesem strukturellen Element ein adäquates Tool auf der persönlichen Handlungsebene zur Verfügung zu stellen. Ein solches Tool sind beispielsweise konkrete Deeskalationsstrategien für den Umgang in der Face-to-face-Situation mit einem aggressiven eskalierten Gegenüber, besonders sinnvoll in Risikobereichen wie z. B. der Notaufnahme.
Das Seminar ist nur für Fachkräfte und Anwender bestimmt, kein Train-the-Trainer-Seminar, sodass Trainer und andere Referenten nicht zugelassen werden.
Referenzen
Anmeldung
Sie können sich per E-Mail, Fax oder postalisch bei uns verbindlich anmelden. Danach erhalten Sie von uns per E-Mail eine Bestätigung Ihrer Anmeldung sowie eine Rechnung.
Bitte berücksichtigen Sie, dass ein Anspruch auf einen Teilnehmerplatz erst nach Eingang der vollen Teilnahmegebühr besteht. Das Seminar findet ab einer Teilnehmerzahl von 12 Personen statt.
Aufgrund des hohen Verwaltungsaufwandes ist es uns leider nicht möglich, Bildungsschecks oder Prämiengutscheine anzunehmen. Zusätzlich auch, weil der vollständige Betrag der Teilnahmegebühren frühestens ein halbes Jahr nach der Fortbildung bei uns eingeht. Unsere Seminargebühren versuchen wir stets für unsere Teilnehmer so kostengünstig wie möglich anzubieten. Wir bitten daher um Verständnis.
Rücktrittsbedingungen
Bei Stornierungen ab vier Wochen vor der Veranstaltung berechnen wir die Hälfte der Teilnahmegebühren für den Verwaltungsaufwand. Bei Stornierungen ab einer Woche vor der Veranstaltung berechnen wir die volle Teilnahmegebühr. Ein Ersatzteilnehmer kann selbstverständlich immer gestellt werden.
Das Seminar findet ab einer Teilnehmerzahl von 12 Personen statt. Spätestens vier Wochen vor Seminarbeginn verpflichten wir uns, Sie im Fall einer Absage per E-Mail zu informieren. Bei Ausfall eines Referenten sind wir bemüht, einen fachlich adäquaten Ersatzreferenten zu stellen.
Forbildungspunkte
Gerne beantragen wir für Mediziner und Psychotherapeuten bei der Psychotherapeutenkammer Fortbildungspunkte. In der Regel sind unsere Seminare nach Zertifizierung mit 16 Punkten akkreditiert. Wir bitten Sie, Fortbildungspunkte 8 Wochen vor Veranstaltungstermin bei uns zu beantragen. Da nicht alle Veranstaltungen automatisch akkreditiert werden, kann bei einer zu kurzfristigen Anfrage oder nach einer Veranstaltung keine Akkreditierung mehr erfolgen.
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