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Zum Anschlag in Volkmarsen

Details
17.12

von Dr. Jens Hoffmann

Sogenannte zielgerichtete Gewalttaten haben in der Regel einen Vorlauf und sind geplant und vorbereitet. Lange Zeit wurde zu wenig Aufmerksamkeit auf dieses Phänomen gelenkt. Dabei gibt es eine Reihe von sogenannten Warnverhalten, die Hinweise auf eine mögliche Gefahr geben können. Allerdings sind diese nicht immer leicht erkennbar.

Bei der Gewalttat in Volkmarsen war der Täter am Rosenmontag mit seinem 200 PS starken PKW in eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden viele Kinder und auch Erwachsene verletzt.

Zudem gab es deutliche Hinweise auf sogenannte Planungs- und Vorbereitungshandlungen seitens des Täters. So hatte er eine sogenannte Dashcam in seinem PKW installiert am Tag vor dem Anschlag, die dann das Geschehen filmte. Auch parkte er seinen PKW in erster Reihe, offenbar um seinen Anschlag ohne Hindernisse durchführen zu können.

Zudem äußerte der Täter gegenüber einer Nachbarin, dass er bald in der Zeitung stehen würde. Dieses Warnverhalten wird im Bedrohungsmanagement als „Leakage“, also Leckschlagen bezeichnet. Dabei äußert der spätere Täter seine Intention, die allerdings manchmal erst im Rückblick erkannt wird.     

Auch von seiner Persönlichkeit her war der Täter auffällig. Er fühlte sich gegenüber anderen Menschen überlegen, wobei dies in der sozialen Realität keinerlei Entsprechung fand. So geriet er wiederholt mit Arbeitgebenden und Kollegen in Konflikte und verlor seine Stelle. Auch hatte er Alkoholprobleme.

Wenn sich eine so deutliche, große Kluft zwischen grandioser Selbstwahrnehmung und sozial karger Realität auftut, kann dies die Motivation befördern, eine spektakuläre Tat zu begehen.

Im Bedrohungsmanagement spricht man hier von sogenannten Ungerechtigkeitssammlern. Solche Menschen haben eine andauernde Wahrnehmung von anderen, nicht ausreichend respektiert zu werden. Sie beschäftigen sich ausdauernd und intensiv mit diesen toxischen Gefühlen, die größtenteils ihrer Fantasie entspringen.
   
Zu seinem Motiv für die Gewalttat schwieg er konsequent – dies obgleich Betroffene und Angehörige des Anschlags unbedingt verstehen wollten, was die Motivation für seine Amokfahrt war. Hier könnte möglicherweise eine sadistische Dynamik vorliegen, da der Täter den Wunsch verweigerte, das Geschehen zu erklären und somit die Betroffenen im Dunklen lässt.

Im Bedrohungsmanagement geht es in einem ersten Schritt darum Puzzle-Stücke im Verhalten und in der Kommunikation zusammenzufügen, um dann einzuschätzen, ob ein mögliches Risiko vorhanden ist. Falls ja, gilt es dann ein Fallmanagement zu implementieren, um eine Gewalttat zu verhindern.

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