Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ist die französische Hauptstadt Ziel koordinierter terroristischer Angriffe geworden. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den beiden Attacken vom Januar 2015 und denen vom Freitag, dem 13. November:
Die Attentatsserie dieser Nacht war eine gut koordinierte Aktion. Einige der Täter sagten zudem, dass das militärische Eingreifen Frankreichs in Syrien ihre Gewalttaten motivierte. Mittlerweile hat auch die Terrororganisation IS die Verantwortung hierfür übernommen.
Anders die Mordattentate auf die Redaktion des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo", auf französische Polizisten und auf Besucher eines jüdischen Einkaufsmarkes im Januar diesen Jahres: Hier handelte es sich um Anschläge, die nicht von einer Terrororganisation gesteuert wurden. Die jungen Täter waren zwar in radikalen Szenen unterwegs, hatten jedoch im Sinne eines lone-actor Terrorismus selbst die Attentate geplant und durchgeführt bevor sie offenbar wie von ihnen angestrebt im Kugelhagel der Polizei starben.
Die Strategie gegen organisierten Terrorismus, wie wir ihn in jetzt gesehen haben, ist Prävention und Intervention durch Sicherheitsbehörden und internationale Vernetzung.
Bei der Verhinderung von radikalisierten Einzeltätern und kleinen unabhängigen Terror-Gruppen sind zwar auch Polizei und andere Behörden gefragt, doch Prävention und konkretes Fallmanagement müssen hier bereits in den Universitäten, Schulen, Unternehmen, Behörden und anderen Einrichtungen beginnen. Hier sind wir alle gefragt.