In einer aktuellen Studie wurden zwölf internationale Fälle von schwerer zielgerichteter Gewalt an Hochschulen und Universitäten aus den Jahren 2002 bis 2012 ausgewertet. Bei den Amokläufen starben 69 Menschen, mindestens 67 weitere wurden verletzt. Es zeigte sich, dass im Vorfeld regelmäßig Konflikte erkennbar waren und knapp die Hälfte der Täter massive psychische Auffälligkeiten aufwiesen.
Analog zu Schulamokläufen treten also auch bei den in der Regel älteren Tätern in diesen Bildungseinrichtungen zumeist frühe Warnsignale auf, die sich potenziell identifizieren lassen. Somit ist auch hier eine systematische Prävention möglich, etwa durch die Einrichtung eines Bedrohungsmanagement-Prozesses.
Die Studie entstand in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Fachpersonen aus den Feldern Sozialarbeit, Psychiatrie und Psychologie, beheimatet an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm sowie am Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement, Darmstadt.
Der Artikel erschien in der folgenden Zeitschrift:
Rau, Thea; Fegert, Jörg M.; Hoffmann, Jens; Allroggen, Marc: Zielgerichtete Gewalt von Studierenden an Hochschulen. In: Das Hochschulwesen, 61 (2013) 1-2, S. 3-9.
In unserem Institut beraten wir seit 2008 Hochschulen und Universitäten bei der Gewaltprävention. Dabei unterstützten wir unter anderem sowohl die erste Universität in der Schweiz als auch in Deutschland bei dem Aufbau eines Bedrohungsmanagement-Programmes. Wir führen außerdem für Bildungseinrichtungen bei bedrohlichen Fällen Risikoanalysen durch und beraten diese auch im Fallmanagement.
Unser Seminarangebot speziell für Hochschulen und Universitäten umfasst beispielsweise die Themen psychologische Deeskalation, Umgang mit schwierigen und aufgebrachten Personen, Suizidprävention, Gesprächsführung und Überbringung unangenehmer Nachrichten, emotionaler Selbstschutz, Gewaltprävention und Bedrohungsmanagement.
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