Seminar: DyRiAS-Arbeitsplatz - Behörde (Ausbildungsseminar) Neu
– Modul Kunde und Modul Mitarbeiter –
Nächster Termin: voraussichtlich 2. Halbjahr 2018 in Frankfurt am Main
Dieses Seminar kann auch als Inhouse-Veranstaltung bei Ihnen vor Ort gebucht werden. Gerne können Sie uns für ein unverbindliches Angebot kontaktieren.
Inhaltsbeschreibung
Die Dynamischen Risiko Analyse Systeme (DyRiAS) sind eine Familie von online-basierten Instrumenten zur Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, ob ein Weg zu einer möglichen schweren Gewalttat eingeschlagen worden ist und wenn ja, wie viele Schritte bereits gegangen worden sind.
DyRiAS ist der Philosophie des psychologischen Bedrohungsmanagements verpflichtet. Es ist nicht das Ziel des Bedrohungsmanagements Gewalt vorherzusagen, sondern sie zu verhindern. Eine frühe Identifizierung möglicher Risikoentwicklungen soll dazu führen, dass ein Eskalationsprozess unterbrochen werden kann. DyRiAS analysiert, ob sich eine Person auf einem Entwicklungsweg befindet, der sie möglicherweise hin zu einem Angriff führt.
DyRiAS-Arbeitsplatz analysiert das Verhalten von Personen, die entweder im direkten oder indirekten Zusammenhang mit einem Unternehmen oder einer Organisation stehen, hinsichtlich ihres Risikopotentials, eine schwere Gewalttat am Arbeitsplatz zu verüben. Dabei geht es ausschließlich um auffällige Personen, die beispielsweise durch Gewaltdrohungen, querulatorisches Verhalten, Stalking-Verhalten oder Gewaltfantasien aufgefallen sind.
Das Modul Mitarbeiter betrachtet das Risikopotential von aktuellen oder auch ehemaligen Mitarbeitern des Unternehmens bzw. der Behörde. Bei dem Modul Kunde stehen externe Personen im Fokus, wie zum Beispiel Kunden, Lieferanten oder andere Personen, die mit dem Unternehmen bzw. mit der Behörde in Verbindung stehen, ohne allerdings Mitarbeiter zu sein.
Im Seminar wird der aktuelle Forschungsstand zu Gewalt am Arbeitsplatz vorgestellt und es wird beleuchtet, welchen Beitrag DyRiAS-Arbeitsplatz leisten kann, um Risikoentwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Die Teilnehmer erlernen den Umgang mit dem Instrument und üben die richtige Anwendung mithilfe von Beispielfällen.
Themenschwerpunkte:
- Aktuelle Forschungserkenntnisse zu schwerer zielgerichteter Gewalt im Arbeitskontext
- Warnverhaltensweisen und Risikofaktoren, die auf ein mögliches erhöhtes Gewaltrisiko hinweisen
- Entwicklung und Konstruktion von DyRiAS-Arbeitsplatz
- Risikoanalyse mit DyRiAS-Arbeitsplatz und Fallbeispiele
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an alle Personen, die an der Nutzung von DyRiAS-Arbeitsplatz interessiert sind. Dies können Personen sein, die in ihrem Arbeitsumfeld mit auffälligen oder bedrohlichen Personen zu tun haben, beispielsweise Mitarbeiter eines Unternehmens bzw. einer Behörde, die mit der Risikoanalyse betraut wurden, sowie Pädagogen, Psychologen, Sicherheitsbeauftragte, Juristen, Psychiater, Therapeuten, Polizeibeamte.
Referenzen
Anmeldung
Die Teilnehmerzahl ist bei diesem Seminar auf 20 Personen begrenzt.
Preise
345,– EUR inkl. MwSt.
Teilnehmergebühr für 2-tägiges Seminar, max. 20 TeilnehmerInnen,
inkl. Mittagessen, Kaffeepausen & Unterlagen (ohne Übernachtung)
Bei Buchungen über firmeninterne Bestell- und Lieferantensysteme (z. B. Ariba)
erheben wir eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr von 50,– EUR zzgl. MwSt. pro Bestellvorgang.
Veranstaltungsort
Es sind aktuell keine Veranstaltungen verfügbar.
Referenten
Dr. Jens Hoffmann ist Diplom-Psychologe und neben seiner Tätigkeit als Institutsleiter auch einer der Geschäftsführer des „Team Psychologie & Sicherheit“, einem Verbund von Kriminal- und ehemaligen Polizeipsychologen, die Unternehmen, Behörden und Personen des öffentlichen Lebens an der Schnittstelle zwischen Psychologie & Sicherheit beraten. Er hat in mehreren hundert Fällen von Drohungen, Stalking und Gewalt am Arbeitsplatz Risikoeinschätzungen durchgeführt und das Fallmanagement betreut. Er hat sowohl wissenschaftlich als auch in der Fallarbeit mit dem Thema Lone Actors Erfahrung gesammelt.
Nils Böckler hat Erziehungswissenschaft und Psychologie studiert und ist Unit-Manager für den Bereich „Radikalisierung und Extremismus“ bei I:P:Bm. In dem Projektverbund "Tat- und Fallanalysen hoch expressiver, zielgerichteter Gewalt" (TARGET), welcher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, forschte er zu Radikalisierungsprozessen terroristischer Einzeltäter und autonomer Zellen. Seit Februar 2017 sind Nils Böckler und das I:P:Bm Teil des BMBF-Forschungsverbundes X-SONAR („Extremistische Bestrebungen in sozialen Onlinenetzwerken“).