von Nils Böckler & Dr. Jens Hoffmann, I:P:Bm
Wie der Spiegel gestern berichtete warnt das Bundesamt für Verfassungsschutz explizit deutsche Unternehmen vor Extremismusgefahren durch Innen- wie Außentäter (Link zum Artikel unten). Extremisten nehmen Unternehmen als potentielle Tatorte und Rekrutierungsplattformen ins Visier oder instrumentalisieren sie zum Zwecke der Propaganda und Mobilisierung. Der Extremismus, egal ob im islamistischen, im rechtsextremistischen oder im linksautonomen Spektrum, ist in den letzten Jahren immer dynamischer und vielfältiger geworden. Bedrohungsmanagement ist ein sinnvoller Präventionsansatz, der Unternehmen, Behörden und andere Institutionen befähigt, sich auch auf neue extremistische Trends schnell und ressourcensparend einzustellen.
Gerade in den letzten Jahren, haben sich Präventionsbemühungen vornehmlich auf den Islamismus konzentriert, während rechte wie linke Gruppierungen vom gesellschaftlichen Diskurs über den sogenannten Islamischen Staat profitieren und sich nahezu unbemerkt in gesellschaftlichen Nischen radikalisieren konnten. Es zeigt sich mehr denn je, dass es auch in Institutionen und Unternehmen eine Prävention bedarf, die sich auf neue Entwicklungen und „extremistische Trends“ flexibel einstellen kann und ein effektives Fallmanagement auf den Weg bringt.
Hier setzt das Bedrohungsmanagement an, welches das wissenschaftlich fundierte Wissen zu der Entstehung menschlicher Gewalttätigkeit für die Prävention und Intervention nutzt. Verantwortliche lernen etwa in den von uns angebotenen Kursen zum Präventionsmanager „Extremismus und Radikalisierung“, dass es zahlreiche Anzeichen in der Entstehung extremistischer Bedrohung gibt, die Früherkennung möglich machen. Der Ansatz basiert auf der Erkenntnis, dass sich die extremistischen Ausprägungen oftmals nur inhaltlich voneinander abgrenzen, während die psychologischen Mechanismen und beobachtbaren Verhaltensmuster einer ähnlichen Logik folgen. Gerade das Verständnis für musterhafte Prozesse ist fundamental, wenn sich Unternehmen auch auf Problemlagen schnell einstellen wollen, an die man heute noch gar nicht denkt.
Der Quell extremistischer Gewalt liegt meist in Verhaltensweisen, die noch nicht strafrechtlich relevant sind. Aber auch in diesen Phasen ist eine unternehmensinterne Intervention möglich und sinnvoll. Je früher problematische Dynamiken von Verantwortlichen erkannt, intern kommuniziert und unterbrochen werden, desto eher kann Panik und wirtschaftlicher Schaden von einer Institution abgewendet werden. Seit mehr als 15 Jahren unterstützen wir Unternehmen, Behörden, Justizvollzugsanstalten und Bildungsinstitutionen in der Fallberatung, der Gefährlichkeitseinschätzung und Weiterbildung zu diesen Themen.
Dazu steht auch I:P:Bm Extremismusexperte Nils Böckler dem Verband Deutscher Ingenieure in dem folgenden Interview ausführlich Rede und Antwort: https://www.vdi-nachrichten.com/Karriere/Dann-bricht-Panik-aus
Informationen zu unserem Seminarangebot und dem Präventionsmanager „Extremismus und Radikalisierung“ finden Sie hier:
https://www.i-p-bm.com/seminare/zertifikate/9/praeventionsmanager-extremismus-radikalisierung
Zum Spiegelbericht vom 27.03.2019: „Verfassungsschutz warnt vor Extremismus-Gefahren für die Wirtschaft“
http://www.spiegel.de/karriere/verfassungsschutz-warnt-extremismus-gefahren-fuer-deutsche-wirtschaft-a-1259954.html