Von Dr. Jens Hoffmann und Nils Böckler, I:P:Bm
Der Einfluss islamistischer Terrorgruppen in Syrien konnte offenbar zurückgedrängt werden, wenngleich auch das Land noch immer unter den furchtbaren Folgen des Bürgerkriegs leidet.
Dies klingt zunächst wie eine gute Nachricht auch für uns hier in Europa. Leider ist dies nicht unbedingt der Fall. Vielmehr steigt nun offenbar die Zahl der Rückkehrer aus den Kampfzonen an, wie der "Soufan Center" in New York annimmt.
Islamistische Kämpfer könnten demnach nach ihrer Rückkehr aus dem sogenannten “Kalifat” in europäischen Gefängnissen Mitgefangene radikalisieren. Zudem fehle es den Sicherheitsbehörden schlicht an Ressourcen, die vielen ehemaligen Kämpfer und deren Sympathisanten zu monitoren und entsprechend in ein aktives Fallmanagement einzubinden.
Hier braucht es die Unterstützung der Zivilgesellschaft, konkret Behörden, Hochschulen, Unternehmen und andere Akteure. Vielversprechend ist hier der präventive und wissenschaftlich fundierte Ansatz des Bedrohungsmanagements. Dieser ermöglicht es fachlich qualifizierten Fachpersonen aus unterschiedlichen Disziplinen Radikalisierungsprozesse zu erkennen, einzuschätzen und in Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden zu entschärfen.
Auch unser Institut ist im Bereich Bedrohungsmanagement und Prävention radikalisierter Gewalt seit einigen Jahren aktiv.
Unter folgendem Link finden Sie nähere Informationen:
https://www.i-p-bm.com/seminare/unsere-themen/19/extremismus-radikalisierung