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Aus aktuellem Anlass hier ein Blogeintrag von Kriminalpsychologin Katrin Streich zum Thema Gewalt am Arbeitsplatz in Behörden

Details
07.11

Im Jugendamt im bayerischen Pfaffenhofen kam es zu einer Geiselnahme. Ein Mann nahm die Sachbearbeiterin als Geisel, die Gründe sind noch nicht abschließend bekannt. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um Sorgerechtsthemen, ist aus der Presse zu erfahren. Der Mann hatte schon vorher berufliche Kontakte zu der Mitarbeiterin des Jugendamtes.

Es handelte sich genaugenommen also höchstwahrscheinlich gar nicht um eine klassische Geiselnahme, bei der ein Täter Forderungen an Dritte stellt. Sondern vielmehr ging es wohl um „persönliche“ Dinge, die er mit der Frau als Mitarbeiterin des Jugendamtes klären wollte. Eine besonders schwierige Situation, da hier meistens die Täter ein enorm hohes Maß an negativer Emotionalität mitbringen und nur noch bedingt rational handeln. Zum Glück endete die Bedrohungslage in Pfaffenhofen mit einer Überwältigung des Täters, die Mitarbeiterin ist offenbar physisch nur leicht verletzt.

Auf psychischer Ebene wird sich dieser Tag dagegen nicht leicht verarbeiten lassen. Unabhängig von der noch nicht abschließend geklärten Tätermotivation ist leider so ein übergriffiges, aggressives und bedrohliches Verhalten keine Ausnahme in der deutschen Verwaltung und im Behördenalltag. Längst häufen sich die Vorfälle. Von Drohungen, über verbale und physische Angriffe bis hin zu Tötungen ist leider alles dabei. 2014 erschoss ein Steuerberater einen Finanzbeamten in Schleswig-Holstein. Der Täter wartete auf sein späteres Opfer in dessen Büro. In Thüringen gehen Gerichtsvollzieher immer öfter nur noch mit Schutzwesten zum Hausbesuch.

Der bayerische Innenminister hat heute nach Beendigung der Geiselnahme angekündigt die Sicherheitskonzepte für Behörden zu prüfen. Studien und unsere Erfahrungen decken sich in der Erkenntnis, dass es sinnvoll ist im Vorfeld auf bedrohliches und auffälliges Verhalten von Menschen zu achten. Wir wissen heute, dass Menschen im Normalfall nicht ein ganz normales, unauffälliges Leben führen und eines Morgens aufwachen, ins Amt gehen und eine Mitarbeiterin als Geisel nehmen. Ein solches Verhalten hat in den meisten Fällen eine Entwicklungszeit. Und in dieser Entwicklungszeit zeigen diese Menschen ganz bestimmte Verhaltensweisen. Wir wissen heute dass bestimmte Handlungsmuster sich systematisch bei späteren Tätern im Vorfeld der Tat gezeigt haben. Dieses sogenannte Warnverhalten kann durch geeignete Strukturen in der Behörde sichtbar gemacht werden.

Durch ein implementiertes psychologisches Bedrohungsmanagement ist es meist möglich Menschen wie den Geiselnehmer von Pfaffenhofen im Vorfeld einer Tat zu erkennen und durch geeignete Interventionen aufzuhalten. Es gibt mittlerweile gut validierte Instrumente zur Erstellung einer präzisen Risikoanalyse. Niemand muss sich hier mehr alleine auf sein Bauchgefühl verlassen. Warten wir also nicht bis etwas passiert um zu handeln, sondern handeln wir vor der Tat!

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