Unser Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement ist Teil des staatlich geförderten Forschungsverbundes TARGET, in dem wir in Kooperation mit sechs Hochschulen und Universitäten wissenschaftlich tätig sind. Neben Amoktaten Erwachsener und Radikalisierungsprozessen liegt bei TARGET ein Schwerpunkt von uns auf jugendlichen Schulattentätern.
Dabei zeigen die Ergebnisse, dass die absolute Mehrzahl der Täter sich von anderen im Vorfeld isoliert, in krisenhaften Situationen steckt und zum Teil negativ auf andere Personen fixiert ist, die sie für ihr Unglück verantwortlich machen. Sie identifizieren sich mit anderen Gewalttätern, real oder fiktional und sind nicht selten von Waffen und Militär fasziniert. Jugendliche Amokläufer fantasieren sich in die Identität eines Kriegers, Kämpfers oder Einmannkommandos, was ihnen ein Gefühl von Macht und Kontrolle verleiht in einem Alltag, den sie sonst eher als trist und belastend erleben.
Ihr Umfeld bekommt häufig einige Warnzeichen mit, weiß diese aber nicht richtig zu deuten oder ist ratlos was zu tun ist. An diesem Punkt setzt das Bedrohungsmanagement an, welches für Risikoindikatoren im Verhalten sensibilisiert und hinschaut, um dann gegebenenfalls in einem Fallmanagement das Gefährlichkeitspotenzial zu verringern.
Bedrohungsmanagement braucht das Wissen um Täterpsychologie und Warnverhaltensmuster im Vorfeld.
In diesem bemerkenswerten Bericht wird ein jugendlicher Amokläufer aus Deutschland anonym portraitiert, der erst im letzten Moment von seiner Tat abließ. Eine aufschlussreiche Reportage – auch aus kriminalpsychologischer Sicht. Hier der Link:
http://www.dw.com/de/amokläufer-gekränkt-und-wütend/a-19136789
Wenn Sie mehr über den TARGET Forschungsverband erfahren möchten, finden Sie hier nähere Informationen:
https://www.target-projekt.de