Zertifikat: Präventionsmanager – Gewalt gegen Kinder
Mit dem Zertifikat zum Präventionsmanager belegen Sie, dass Sie über das aktuelle Fachwissen und Präventions-Know-how im Bereich Gewalt gegen Kinder verfügen. Sie beherrschen Instrumente der Risikoeinschätzung und sind in der Lage, ein individuelles Fallmanagement durchzuführen.
Die Zertifizierung erfolgt nach Abschluss von 3 Seminaren (mind. 6 Schulungstagen) Ihrer Wahl. Ein Pflichtseminar ist hierbei obligatorisch und kann ebenfalls frei gewählt werden.
Dieser Präventionsmanager setzt sich aus den beiden vormals angebotenen Präventionsmanagern zusammen:
1.) Präventionsmanager – Körperliche & Sexuelle Gewalt gegen Kinder
2.) Präventionsmanager – Sexuelle Übergriffe gegen Kinder & Jugendliche
Auf dem Zertifikat wird nach wie vor Ihr Schwerpunkt aufgeführt.

Zertifizierende Seminare:
Pflichtseminare (mindestens eines auswählen):
Gesprächsführung mit Kindern bei Verdacht auf sexuelle Übergriffe
Gewalt gegen Kinder – die Täter*innen
Prävention & Fallmanagement sexueller Übergriffe bei Kindern und Jugendlichen 07. - 08.11.2022
Schwere Gewalt gegen Kinder – Warnsignale & Prävention
Weitere Seminare zur freien Wahl:
Sexuell übergriffige Jugendliche 26. - 27.09.2022
Sexuelle Übergriffe unter Kindern
Sexueller Missbrauch und Missbrauchsabbildungen 19. - 20.12.2022
Inhaltsbeschreibung
Übersicht:
- Prävention von physischer und sexueller Gewalt sowie schwerer Vernachlässigung
- Früherkennung von Risikokonstellationen und -dynamiken
- Besonderheiten bei besonders schweren Gewaltdynamiken
- Präventions- und Fallmanagement relevantes Wissen zu Täterschaften
- Fallmanagementstrategien
- Praxisnahe und wissenschaftlichfundierte Inhalte
Inhaltlich legen die Module des Zertifizierungskurses den Schwerpunkt auf Gewaltdynamiken, die den Bereichen physischer und sexueller Gewalt. Der rote Faden, der sich durch die gesamte Weiterbildung zieht, spiegelt das Motto unseres Instituts wider: Erkennen, Einschätzen & Entschärfen von Risikodynamiken.
Die Zertifizierungsmaßnahme bietet eine vielschichtige Sicht auf das Phänomen „Gewalt gegen Kinder“ und vermittelt neuestes Fachwissen sowie Handlungsansätze für die Praxis. Die Teilnehmenden werden befähigt, Merkmale besonderer Risikodynamiken für schwere Gewalt gegen Kinder frühzeitig zu erkennen. Sie bekommen für die Prävention und ein effektives Fallmanagement relevante Aspekte sowie bewährte und für ihr eigenes Arbeitsfeld modifizierbare Präventions- und Fallmanagementstrategien vermittelt. Die Inhalte werden anhand zahlreicher Fallbeispiele verdeutlicht.
Anmeldung
Benutzen Sie bitte für Ihre Anmeldung den oben stehenden Link zum Anmeldeformular. Bitte senden Sie uns das ausgefüllte und unterschriebene Formular per Fax, per Post oder als digitalen Scan per E-Mail zu. Die Preise und Anmeldebedingungen entnehmen Sie bitte dem Anmeldeformular.
Für die Ausstellung und Zusendung des Zertifikates berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 48,– EUR inkl. MwSt.
Zusätzliche Informationen
Die Weiterbildung richtet sich an Fachleute unterschiedlichster Disziplinen und Institutionen, die mit der präventiven Arbeit und Analyse von Risikodynamiken befasst sind, um Gewalttaten gegen Kinder zu verhindern.
Gerne beantragen wir bei der Psychotherapeutenkammer Fortbildungspunkte für Mediziner und Psychotherapeuten. In der Regel sind unsere Seminare nach Zertifizierung mit 16 Punkten akkreditiert.
Wir bitten Sie, Fortbildungspunkte 8 Wochen vor Veranstaltungstermin bei uns zu beantragen. Da nicht alle Veranstaltungen automatisch akkreditiert werden, kann bei einer zu kurzfristigen Anfrage oder nach einer Veranstaltung keine Akkreditierung mehr erfolgen.
Wie zumeist üblich bei I:P:Bm-Veranstaltungen, können Medienvertreter oder interessierte Laien nicht teilnehmen. Die Seminare sind keine Train-the-Trainer-Seminare, sodass Referenten und Referentinnen nicht zugelassen werden. Wir bitten um Verständnis.
Referenten

Dr. Rita Steffes-enn ist Kriminologin (M. A.) und promovierte am Institut für Rechtspsychologie der Universität Bremen, Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften. Vor ihrem ersten Studium war Dr. Rita Steffes-enn bis 1991 als ausgebildete Polizeibeamtin tätig. Der kriminologische Schwerpunkt von Dr. Rita Steffes-enn liegt weiterhin im Bereich Sexual- und Gewaltdelinquenz einschließlich entsprechender Cyberkriminalität insbesondere Kinderpornografie/sexueller Missbrauchsabbildungen. Sie verfügt über eine mehr als 25-jährige Berufs- und Leitungserfahrung in stationären und ambulanten Institutionen im Kontext Kriminaltherapie und -prävention mit strafunmündigen übergriffigen Kindern, insbesondere aber mit jugendlichen und erwachsenen Tätern*innen, die überwiegend dem sogenannten „Hochrisikobereich“ zugeordnet werden. Aktuelle Tätigkeitsfelder sind die Forschung, Fachautorinnentätigkeit, freie Lehre, Fallberatung sowie Gutachtenerstellung und Clearings im Bereich Kriminaltherapie und -prävention.

Justine Glaz-Ocik ist Kriminalpsychologin. Sie war zudem als stellvertretende Leiterin einer Täterarbeitseinrichtung tätig und ist zertifizierte Deeskalationstrainerin in Fällen häuslicher Gewalt (DET®). Dort führte sie u.a. das Fallmanagement mit Stalkern und Gewalttätern durch. Sie forscht im Bereich Tötungsdelikte an Kindern, Stalking und schwere Gewaltdelikte und ist an der Entwicklung eines Online-Instruments zur Risikoeinschätzung bei Partnergewalt und Stalking beteiligt.