Gestern hat das Landgericht Nürnberg das Urteil im Prozess gegen Wolfgang P. gesprochen. P. hatte im letzten Jahr einen Polizisten durch gezielte Schüsse getötet und weitere verletzt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass P. gezielt geschossen habe und maximal viele Menschen treffen wollte. Dementsprechend wurde P. wegen Mordes verurteilt und eine lebenslängliche Haftstrafe verhängt. P. gehört der sogenannten Reichsbürgerszene an und am Tag der tödlichen Schüsse sollten die zahlreichen Waffen konfisziert werden, da er bei den Behörden nicht mehr als zuverlässig galt.
Die Tat stellt den Endpunkt einer langen Entwicklung dar. Vieles im Leben von P. deutete darauf hin, dass ihm zunehmend die subjektiv wahrgenommenen Handlungsoptionen schwanden und er sich ungerecht behandelt bzw. nicht verstanden gefühlt hat. Die Waffen machten einen hohen Teil seiner Identität aus. Mit der Ankündigung die Waffen einzuziehen, sah P. seine Identität sicherlich in Gefahr. Unser Institut beschäftigt sich seit längerer Zeit mit dem Phänomen der Reichsbürger. Auch im nächsten offenen Seminar am 15.11.2017 in Frankfurt am Main geht es wieder um die Phänomenologie, diverse Umgangsstrategien und die hinter dem Verhalten stehenden psychologischen Dynamiken. Anhand von Beispielen diskutieren wir Fallverläufe. Dabei geht es auch um Möglichkeiten der Identifizierung und Einschätzung von Risikoentwicklungen wie bei Wolfgang P. und die daraus resultierenden Interventionen bzw. Folgen für den Umgang mit der betreffenden Person. Es sind noch wenige Plätze frei.
Mit folgendem Link gelangen Sie direkt zur Seminarbeschreibung:
22.03
Referent*innen mit Trainingserfahrung gesucht!
Wir suchen für unser Institut
Referent*innen mit TrainingserfahrungoderPsycholog*innen für das Thema "Psychologische Deeskalation" und / oder "Umgang mit psychisch auffälligen Personen"
vorwiegend im Non-Profit-Bereich (Institutionen, Ämter und Behörden)
23.02
Der "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden.
Unser Präventionskonzept "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden. Gestern und vorgestern fand das erste Seminar zu diesem Zertifikat statt. Hier ein paar Auszüge aus den Feedbacks der Teilnehmenden:
In der nächsten Zeit wird Manuel Heinemann dienstags ausgewählte Fallbeispiele anonymisiert und verfremdet hier im Blog vorstellen. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Janus (der Zweigesichtige)
Es war an einem verregneten Tag, als wir den Fall von Janus auf den Tisch bekamen. Eine Klinik wandte sich an uns, weil eine ihrer Pflegerinnen (Aurora) ein massives Problem habe. Uns wurde dann berichtet, dass Janus, der Exfreund der Krankenpflegerin, immer wieder in der Klinik anrufe und frage, wo sich Aurora befinden würde, er erreiche sie nicht. Dies würde so ein Ausmaß annehmen, dass sich die Mitarbeitenden gestört fühlen.
Seit 2022 arbeiten wir mit Manuel Heinemann zusammen. Seit dem 1. Januar 2024 ist Manuel Associate Partner in unserem Institut IPBm. Manuel wird in den Bereichen Bedrohungsmanagement, Case Management, Forschung und Entwicklung tätig sein.
Wir freuen uns über die weitere Zusammenarbeit und den gemeinsamen Weg. Wir haben viel vor in unserem spannenden Gebiet des Bedrohungsmanagements.
14.10
Aktenzeichen XY… unvergessene Verbrechen
Dipl.-Psych. Beatrice Wypych von IPBm war bei zwei Folgen des Podcats von "Aktenzeichen XY… unvergessene Verbrechen" als Expertin vertreten. Bei Folge #13 „Überraschende Mord-Beichte“ und Folge #27 „Das Rätsel um den YOG’TZE-Fall“ können Sie die spannenden Erkenntnisse der Kriminalpsychologin hören.