Schulen müssen sich immer häufiger mit vielfältigen Arten von Krisen auseinandersetzen. In Zeiten terroristischer Anschläge, Ausreisebestrebungen von Schülerinnen und Schülern oder schweren Gewalttaten durch (ehemalige) Schüler sind Schulangehörige mit der Aufgabe konfrontiert, Anzeichen zu erkennen und richtig zu handeln. Wie kann beispielsweise eine Schule mit besorgniserregenden Nachrichten aus der Schülerschaft umgehen?
Krisenteams ermöglichen Schulen, nach außen vernetzt und nach innen geschlossen mit Krisenvorfällen oder „critical incidents“ umzugehen, aber auch Krisen abzuwenden, etwa durch Prävention.
Im Seminar „Krisenteams an Schulen“ werden Übungen und Trainings durchgeführt, um Angehörige von Schulen zu befähigen, effektiv und angemessen potenzielle Krisen zu erkennen, einzuschätzen und zu entschärfen.
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erkennen von Warnsignalen schwerer zielgerichteter Gewalttaten an Schulen (sogenannte „Amokläufe“).
Eine mögliche Einflussnahme von Filmen und Serien werden im Kontext des Nachahmungseffekts anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse diskutiert. Beispielhaft sei die Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" genannt, in der der Suizid der Schülerin Hannah Baker thematisiert wird. Diese hinterlässt in der Serie nach ihrem Suizid 13 Tonbänder, in denen sie die Gründe für ihren Suizid schildert. Die US-Serie hat nach ihrer Veröffentlichung für viel Aufsehen gesorgt und Thema vieler Kontroversen. Auch unter Jugendlichen war und ist die Serie populär und wird auch aktuell noch in den sozialen Medien diskutiert.
Das nächste offene Seminar findet am 27. und 28. September 2017 in Frankfurt am Main statt.
Hier finden Sie die Seminarbeschreibung und alle relevanten Informationen:
Jeder von uns kennt mitterlweile Phishig-Mails und hat auch welche schon im eigenen Postfach erhalten. Die Betrüger versuchen vorzugeben, dass die Email beispielsweise von einer Bank Ihres Vertrauens ist, oder beispielsweise von einem Mobilfunkanbieter, oder von anderen großen Firmannamen mehr. Oftmals sind die Emails schlecht gemacht, aber dennoch gibt es auch sehr gut nachgemachte Schreiben mit guten Firmen-Logos und Texten. Schnell könnte passieren, dass darauf geklickt wird und dies unaufmerksame Klicken kann größten Schaden anrichten.
Hier ein weiteres Fallbeispiel – anonymisiert und verfremdet. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Ares:
Liebe nimmt manchmal komische Formen an. Ares ist Berufsschüler und hat sich in seine Mitschülerin Megara verliebt. Ares hätte sie gern angesprochen, aber traute sich nicht. Seine größte Angst war es, dass Megara sich in jemand anderen verliebt, was schließlich auch passierte. Sie hatte einen Freund. Für Ares brach innerlich eine Welt zusammen, doch zeigte er dies nach außen nicht. Er begann sich seltsam zu verhalten und äußerte bedrohliche Sachen. So beschrieb er Megaras Freund, dass er ihm gerne in den Hinterkopf schießen würde oder beschrieb anderen Schülern, dass er Megara in den Wald bringen möchte, um sie dort zu verbrennen.
22.03
Referent*innen mit Trainingserfahrung gesucht!
Wir suchen für unser Institut
Referent*innen mit TrainingserfahrungoderPsycholog*innen für das Thema "Psychologische Deeskalation" und / oder "Umgang mit psychisch auffälligen Personen"
vorwiegend im Non-Profit-Bereich (Institutionen, Ämter und Behörden)
23.02
Der "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden.
Unser Präventionskonzept "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden. Gestern und vorgestern fand das erste Seminar zu diesem Zertifikat statt. Hier ein paar Auszüge aus den Feedbacks der Teilnehmenden:
In der nächsten Zeit wird Manuel Heinemann ausgewählte Fallbeispiele anonymisiert und verfremdet hier im Blog vorstellen. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Janus (der Zweigesichtige)
Es war an einem verregneten Tag, als wir den Fall von Janus auf den Tisch bekamen. Eine Klinik wandte sich an uns, weil eine ihrer Pflegerinnen (Aurora) ein massives Problem habe. Uns wurde dann berichtet, dass Janus, der Exfreund der Krankenpflegerin, immer wieder in der Klinik anrufe und frage, wo sich Aurora befinden würde, er erreiche sie nicht. Dies würde so ein Ausmaß annehmen, dass sich die Mitarbeitenden gestört fühlen.