Unser Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement ist Teil des staatlich geförderten Forschungsverbundes TARGET, in dem wir in Kooperation mit sechs Hochschulen und Universitäten wissenschaftlich tätig sind. Neben Amoktaten Erwachsener und Radikalisierungsprozessen liegt bei TARGET ein Schwerpunkt von uns auf jugendlichen Schulattentätern.
Dabei zeigen die Ergebnisse, dass die absolute Mehrzahl der Täter sich von anderen im Vorfeld isoliert, in krisenhaften Situationen steckt und zum Teil negativ auf andere Personen fixiert ist, die sie für ihr Unglück verantwortlich machen. Sie identifizieren sich mit anderen Gewalttätern, real oder fiktional und sind nicht selten von Waffen und Militär fasziniert. Jugendliche Amokläufer fantasieren sich in die Identität eines Kriegers, Kämpfers oder Einmannkommandos, was ihnen ein Gefühl von Macht und Kontrolle verleiht in einem Alltag, den sie sonst eher als trist und belastend erleben.
Ihr Umfeld bekommt häufig einige Warnzeichen mit, weiß diese aber nicht richtig zu deuten oder ist ratlos was zu tun ist. An diesem Punkt setzt das Bedrohungsmanagement an, welches für Risikoindikatoren im Verhalten sensibilisiert und hinschaut, um dann gegebenenfalls in einem Fallmanagement das Gefährlichkeitspotenzial zu verringern.
Bedrohungsmanagement braucht das Wissen um Täterpsychologie und Warnverhaltensmuster im Vorfeld.
In diesem bemerkenswerten Bericht wird ein jugendlicher Amokläufer aus Deutschland anonym portraitiert, der erst im letzten Moment von seiner Tat abließ. Eine aufschlussreiche Reportage – auch aus kriminalpsychologischer Sicht. Hier der Link: http://www.dw.com/de/amokläufer-gekränkt-und-wütend/a-19136789
Wenn Sie mehr über den TARGET Forschungsverband erfahren möchten, finden Sie hier nähere Informationen: https://www.target-projekt.de
09.04
Achtung neue Phishing-Mails!
Jeder von uns kennt mitterlweile Phishig-Mails und hat auch welche schon im eigenen Postfach erhalten. Die Betrüger versuchen vorzugeben, dass die Email beispielsweise von einer Bank Ihres Vertrauens ist, oder beispielsweise von einem Mobilfunkanbieter, oder von anderen großen Firmannamen mehr. Oftmals sind die Emails schlecht gemacht, aber dennoch gibt es auch sehr gut nachgemachte Schreiben mit guten Firmen-Logos und Texten. Schnell könnte passieren, dass darauf geklickt wird und dies unaufmerksame Klicken kann größten Schaden anrichten.
Hier ein weiteres Fallbeispiel – anonymisiert und verfremdet. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Ares:
Liebe nimmt manchmal komische Formen an. Ares ist Berufsschüler und hat sich in seine Mitschülerin Megara verliebt. Ares hätte sie gern angesprochen, aber traute sich nicht. Seine größte Angst war es, dass Megara sich in jemand anderen verliebt, was schließlich auch passierte. Sie hatte einen Freund. Für Ares brach innerlich eine Welt zusammen, doch zeigte er dies nach außen nicht. Er begann sich seltsam zu verhalten und äußerte bedrohliche Sachen. So beschrieb er Megaras Freund, dass er ihm gerne in den Hinterkopf schießen würde oder beschrieb anderen Schülern, dass er Megara in den Wald bringen möchte, um sie dort zu verbrennen.
22.03
Referent*innen mit Trainingserfahrung gesucht!
Wir suchen für unser Institut
Referent*innen mit TrainingserfahrungoderPsycholog*innen für das Thema "Psychologische Deeskalation" und / oder "Umgang mit psychisch auffälligen Personen"
vorwiegend im Non-Profit-Bereich (Institutionen, Ämter und Behörden)
23.02
Der "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden.
Unser Präventionskonzept "Psychologischer Scout" ist sehr gut angenommen worden. Gestern und vorgestern fand das erste Seminar zu diesem Zertifikat statt. Hier ein paar Auszüge aus den Feedbacks der Teilnehmenden:
In der nächsten Zeit wird Manuel Heinemann ausgewählte Fallbeispiele anonymisiert und verfremdet hier im Blog vorstellen. Wir möchten damit kleine Einblicke in die spannende und herausfordernde Arbeit des Bedrohungsmanagements geben.
Fall Janus (der Zweigesichtige)
Es war an einem verregneten Tag, als wir den Fall von Janus auf den Tisch bekamen. Eine Klinik wandte sich an uns, weil eine ihrer Pflegerinnen (Aurora) ein massives Problem habe. Uns wurde dann berichtet, dass Janus, der Exfreund der Krankenpflegerin, immer wieder in der Klinik anrufe und frage, wo sich Aurora befinden würde, er erreiche sie nicht. Dies würde so ein Ausmaß annehmen, dass sich die Mitarbeitenden gestört fühlen.